Zwei Schweizer Touristen im Jemen entführt

Verhandlungen über die Freilassung des Ehepaars sind laut der Schweizer Botschaft in Saudiarabien im Gange. Das Konsulat in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa sei von den lokallen Behörde über die Entführung infomiert worden, erklärte Botschafter Dominik Adler auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Zum Anhalten gezwungen

Die Schweizer Touristen waren mit ihrem Auto in der Unruheprovinz Marib, rund 195 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Sanaa unterwegs gewesen, als sie von den Kidnappern mit Waffengewalt zum Anhalten gezwungen wurden.

Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) rät «wegen der prekären Sicherheitslage» von Reisen namentlich in die Provinz Marib ab. Auch zwei weitere Provinzen sowie das Grenzgebiet zu Saudi-Arabien sind zu meiden, wie aus den Reisehinweisen auf der EDA-Internetsite hervorgeht.

Jemen ein touristisches Risikoland

Allgemein weist das EDA darauf hin, dass Reisen nach Jemen mit «grossen Risiken» verbunden seien. Entführungen könnten grundsätzlich im ganzen Land stattfinden. Von Einzelreisen ohne lokalen Reiseführer wird abgeraten. Jemenitische Stämme haben schon mehrmals ausländische Geiseln genommen, um vom Staat die Freilassung von Verwandten oder staatliche Leistungen zu erzwingen.

(fest/sda)