Kriegsrecht in New Orleans

publiziert: Donnerstag, 1. Sep 2005 / 19:27 Uhr / aktualisiert: Freitag, 2. Sep 2005 / 11:52 Uhr

New Orleans - In den vom Hurrikan «Katrina» heimgesuchten Südstaaten der USA ist die Lage weiter dramatisch. In New Orleans wurde das Kriegsrecht ausgerufen.

Die Behörden mobilisierten tausende Sicherheitskräfte.
Die Behörden mobilisierten tausende Sicherheitskräfte.
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Die Behörden mobilisierten tausende Sicherheitskräfte, um gegen die wachsende Zahl der Plünderer vorzugehen. Mit jeder Stunde wächst die Seuchengefahr. Durch überflutete Strassen treiben Leichen.

Die Einsatzkräfte müssen sich auf die Rettung der Überlebenden konzentrieren. Das US-Militär entsandte Schiffe, Helikopter und tausende Nationalgardisten in die am schwersten betroffenen Südstaaten Louisiana und Mississippi, um die örtlichen Rettungskräfte zu unterstützen.

Tausende Tote?

Die Zahl der Toten könnte in die Tausende gehen, befürchten die Behörden in den Katastrophengebieten in Lousiana, Mississippi und Alabama. Allein in New Orleans rechnet Bürgermeister Ray Nagin mit mehr als 1000 Toten.

Anarchie herrschte bei der Evakuierung des Football-Stadions Superdome in New Orleans, wo bis zu 30 000 Menschen vor dem Hurrikan Zuflucht gesucht hatten. Nach Schüssen auf einen Helikopter unterbrach die Polizei vorübergehend die Evakuation. Ein Nationalgardist wurde vor dem Stadion angeschossen.

Im Laufe des Tages meldeten die Behörden, dass der Wasserpegel in New Orleans nicht mehr weiter anstieg.

Entschlossenes Vorgehen gegen Plünderer

Verschlimmert wurde das Chaos in den Unglücksgebieten durch um sich greifende Plünderungen von Geschäften, besonders in New Orleans.

Präsident Bush kündigte ein entschlossenes Vorgehen gegen die Plünderer an. «Für Menschen, die in einer Notsituation wie dieser gegen das Gesetz handeln, gibt es null Toleranz», sagte er in einem Interview mit dem Fernsehsender ABC. Bush richtete seine Warnung ausdrücklich auch gegen andere Krisengewinnler wie Wucherer und Versicherungsbetrüger.

22 000 Nationalgardisten

Es seien bereits 22 000 Nationalgardisten im Einsatz oder auf dem Weg in die verwüsteten Gebiete in den Bundesstaaten Louisiana und Mississippi, sagte Bush weiter. Ihre Zahl könne bei Bedarf jederzeit erhöht werden.

Zuvor hatte Bush in einer Rede gesagt, die USA erlebten derzeit «eine der grössten Naturkatastrophen ihrer Geschichte». Der Wiederaufbau werde Jahre dauern.

(bert/sda)

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