Kritik an Scotland Yard nach Erschiessung von Terrorverdächtigem

publiziert: Donnerstag, 2. Aug 2007 / 16:27 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 2. Aug 2007 / 17:37 Uhr

London - Zwei Jahre nach der Erschiessung eines Unschuldigen in London wegen Terrorverdachts sind Beamte von Scotland Yard in einem Untersuchungsbericht heftig kritisiert worden. Der Brasilianer Jean Charles de Menezes habe keine Chance gehabt.

Scotland Yard bedauerte in einer Erklärung «Fehler in der internen und externen Kommunikation».
Scotland Yard bedauerte in einer Erklärung «Fehler in der internen und externen Kommunikation».
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Der 27-jährige De Menezes, der am 22. Juli 2005 von einem Anti-Terror-Kommando in der U-Bahnstation Stockwell mit sieben Kopfschüssen getötet wurde, habe keine Gelegenheit erhalten, seine Unschuld zu beweisen. Zu diesem Ergebnis kam ein Bericht der Unabhängigen Polizei-Beschwerdekommission IPCC.

Berichte, wonach sich De Menezes verdächtig verhalten hatte, wurden bereits in früheren Untersuchungen durch Videoaufzeichnungen widerlegt. De Menezes war zwei Wochen nach den Selbstmordanschlägen in London mit 52 Toten erschossen worden.

Informationen vorenthalten

Im IPCC-Bericht wurde nun auch der damalige oberste Terrorbekämpfer der Polizei, Andy Hayman, scharf kritisiert. Er habe nach der Tötung des Unschuldigen ausführliche Informationen über den tatsächlichen Ablauf selbst Scotland-Yard-Chef Ian Blair vorenthalten. Für die beteiligten Beamten sei schon kurz darauf festgestanden, dass ein Unschuldiger getötet worden war.

Scotland Yard bedauerte in einer Erklärung «Fehler in der internen und externen Kommunikation». Bereits zuvor hatte sich die Polizei für den Tod von de Menezes entschuldigt.

Die Staatsanwaltschaft hatte ein Jahr nach dessen Erschiessung entschieden, von einer Anklagerhebung gegen die beteiligten Beamten abzusehen. Eine individuelle Schuld sei nicht erwiesen.

(fest/sda)

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