Nationalrat schützt Meier-Schatz vor Strafverfolgung

publiziert: Freitag, 20. Mrz 2009 / 10:28 Uhr

Bern - Nationalrätin Lucrezia Meier-Schatz (CVP/SG) und alt Nationalrat Jean-Paul Glasson (FDP/FR) sollen vor Strafverfolgung wegen ihrer Rolle in der Affäre Blocher-Roschacher verschont bleiben. Der Nationalrat sieht sie durch die absolute Immunität geschützt.

Lucrezia Meier-Schatz behält ihre Immunität.
Lucrezia Meier-Schatz behält ihre Immunität.
5 Meldungen im Zusammenhang
Der abgewählte Bundesrat Christoph Blocher hatte gegen Meier-Schatz und Glasson Strafanzeige eingereicht. Als Sprecher der GPK hätten ihm die beiden Abgeordneten an einer Medienkonferenz im September 2007 ein Komplott zur Absetzung von Bundesanwalt Valentin Roschacher unterstellt.

Vor einer Strafverfolgung müssten die Räte erst die parlamentarische Immunität aufheben. Mit 99 zu 80 Stimmen entschied der Nationalrat nun aber als erste Kammer auf Antrag einer Kommissionsminderheit, dass Meier-Schatz und Glasson die absolute Immunität geniessen.

Parlament kann Immunität nicht aufheben

Die absolute Immunität kann auch auf Beschluss des Parlaments nicht aufgehoben werden. Sie schützt die Abgeordneten vor Strafverfolgung wegen Äusserungen in den Räten und deren Organen.

Die Mehrheit der Rechtskommission war auf das Gesuch des ausserordentlichen Staatsanwaltes des Bundes eingetreten, weil die inkriminierten Äusserungen ausserhalb des engen Rahmens des Parlaments fielen. Sie ging von einem Fall der relativen Immunität aus, die sich auf Handlungen «im Zusammenhang mit der amtlichen Stellung oder Tätigkeit» der Parlamentarier bezieht.

Keine Vorsätzlichkeit ersichtlich

Für den Fall des Eintretens beantragte die Kommissionsmehrheit Festhalten an der Immunität. Die beiden GPK-Sprecher hätten sich vielleicht teilweise «unvorsichtig oder ungenau» geäussert. Es gebe aber keinen Grund zur Annahme, dass sie vorsätzlich eine Straftat begangen hätten.

Ganz anders sah dies die SVP-Kommissionsminderheit, welche die Aufhebung der Immunität verlangte. «Mit seinem Entscheid legitimiert der Rat nachweislich kriminelles Handeln», sagte Christoph Mörgeli (ZH). Nach der Abstimmung verliessen die SVP-Abgeordneten aus Protest den Saal.

(fest/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 4 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Bundesratsmitglieder sollen bei Delikten ohne Zusammenhang mit ihrer ... mehr lesen
Ständerat: Amtierende Bundesratsmitglieder sollen nicht strafrechtlich belangt werden können.
Toni Brunner kann sich freuen: Er muss nicht wegen Amtsgeheimnisverletzung vor den Richter.
Bern - Nationalrätin Lucrezia Meier-Schatz (CVP/SG) und alt Nationalrat Jean-Paul Glasson (FDP/FR) bleiben ebenso wie Nationalrat Toni Brunner (SVP/SG) vor Strafverfolgung wegen ihrer ... mehr lesen 7
Bei Meier-Schatz müssten die Räte vor einer Strafverfolgung erst die Immunität aufheben.
Bern - Nationalrätin Lucrezia Meier-Schatz (CVP/SG) und alt Nationalrat Jean-Pierre Glasson (FDP/FR) sollen vor Strafverfolgung wegen ihrer Aussagen in der Affäre Blocher-Roschacher ... mehr lesen 1
Bern - Parallel zur Ankündigung von Christoph Blocher, Politiker und ... mehr lesen
Die Absetzung von Bundesanwalt Valentin Roschacher schlägt noch immer hohe Wellen.
Lieber Martin aus Langenthal
Ich gebe Ihnen Recht, wenn Sie sagen: "... punkto "kriminelles Handeln" hat die SVP ja wohl am meisten Dreck am Stecken. Dazu passt der Spruch : auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil. ..."

Das anscheinend Kriminelle, was Sie da ansprechen, das hat noch keine Richter (meines Wissens) beurteilt ... Aber aus der Sicht auch meines Rechtsempfindens, hat eben gerade diese undemokratische, geistige Ausrichtung bereits viel Unheil angerichtet und auch sehr viel Geld gekostet, weil auch das Verhindern von sozialen Projekten Handlungen sind, die eigentlich fast nie bewertet werden nach Gewinn und Verlust ...!

Dann kommt dies dazu, was auch dem Steinbrück nicht eigen ist ... Er, der Steinbrück oder ein grober Klotz in unserem Land, der Blocher, können es nicht erleiden, dass in der gleichen Art zurück geschossen wird, wie sie mit Kanonen schiessen.

Der Blocher wird wütend, dass er als Bundesrat abgesetzt wurde (absolut demokratisch!) und vergisst, dass er eine treibende Kraft bei der Abwahl einer amtierenden Bundesrätin war ...!!!!

Man könnte sagen, dass hier der grobe Klotz es nicht verträgt, wenn er selbst einen groben Keil aufgesetzt erhält, was er aber anderen zumutet !
Gutmenschen oder Bösmenschen - beide sind halt Alltag!
Ich habe jede Menge mitleidige Sympathie .... für Leute, die sich über Gutmenschen aufregen, weil sie leider nicht zu wissen scheinen, dass NICHT "Gutmenschen", gute Menschen - zum Beispiel - die ganze Finanzmisere ausgelöst, "veranstaltet" haben!

Wie kann man wissen, dass ein boni-geiler Banker nicht mehr unterscheiden kann zwischen Geldanlagen, die sicher sind und deswegen wenig Ertrag bringen werden und auch nur kleine "Boni" oder anders gesagt kleine "Privisionen" ... und Geldanlagen, die seiner Gier gerecht werden, nach möglichst fetten Gewinnen und demnach auch höheren Boni !?

Wenn er viele Boni einstreichen will, so MUSS dieser Banker risikoreichere und hochrisikoreiche Anlagen verkaufen ...., die vom Kunden - nur der möglich hohen Rendite wegen - so gewünscht werden! Als "Gutmenschen" kann sich dieser Banker dann sicher nicht mehr fühlen - denn er bescheisst den Kunden gegen jedes besseres Wissen über die Mechanik von Geldanlagen!

Dieser zweite Banker ist eben sicher KEIN Gutmensch! Nicht wahr, Hinterfrager aus Knonau ..... !? Hinterfragen Sie doch einmal Ihre politische Ausrichtung ... Sie hören sich an, wie einer von diesen rechtsbürgerlichen Volks-Parteilern!
kriminelles Handeln ?
punkto "kriminelles Handeln" hat die SVP ja wohl am meisten Dreck am Stecken. Dazu passt der Spruch : auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil.
Eine weitere Glanzleistung
Unsere Gutmenschen im Parlament outen sich immer mehr wie die heilige Inquisition.

Solche Entscheidungen kosten euch noch die letzte Sympathy und hoffentlich jede menge Wählerstimmen.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Die EKW beobachtet den Wohnungsmarkt  Bern - Die Bedeutung des Wohnens hat während der Pandemie zugenommen. Grössere Wohnungen und Wohneigentum waren während der letzten Monate besonders gefragt. Dies sind Beobachtungen der Eidgenössischen Kommission für Wohnungswesen EKW. Sie bilden eine Momentaufnahme des zweiten Halbjahres 2021. Die EKW wird die Situation im Rahmen ihres Mandats weiter beobachten. mehr lesen 
Verbände Bern - Um den Herausforderungen der saisonbedingten Arbeitslosigkeit und des Fachkräftemangels im ... mehr lesen  
Durch die Massnahme sollten Saisonmitarbeitenden im Gastgewerbe Ganzjahresperspektiven geboten werden.
Private Radio- und Fernsehveranstalter werden mit 30 Millionen Franken aus der Radio- und Fernsehabgabe direkt unterstützt.
57.5 Millionen Franken für entgangene Werbeeinnahmen  Bern - Die Coronavirus-Pandemie trifft die Medien hart. Ihre Werbeeinnahmen sind bereits drastisch gesunken. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Medien für die Demokratie hat das ... mehr lesen  
Reaktionär  Bern - Gegen die geplante Stiefkindadoption für ... mehr lesen   3
Reaktionäre Kräfte schliessen sich für das Referendum zusammen, mit dabei auch EDU-Präsident Hans Moser.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 2°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt, wenig Regen
St. Gallen 2°C 12°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 3°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt
Luzern 3°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Genf 7°C 13°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt trüb und nass
Lugano 8°C 12°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten