Schweizer Erdölhändler Vitol schuldig in UNO-Skandal

publiziert: Dienstag, 20. Nov 2007 / 23:03 Uhr

New York - Die im Ölhandel tätige Schweizer Firma Vitol hat sich vor einem New Yorker Bezirksgericht schuldig bekannt, der irakischen Regierung rund 13 Millionen Dollar an Schmiergeldern bezahlt zu haben.

Die im Ölhandel tätige Schweizer Firma hatte Schmiergelder bezahlt.
Die im Ölhandel tätige Schweizer Firma hatte Schmiergelder bezahlt.
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Um Öllieferungen durch das UNO-Hilfsprogramm «Öl für Nahrung» im Irak zu bekommen, liess Vitol Bestechungsgelder an die Regierung von Saddam Hussein fliessen. Gegenüber den Beamten der UNO wurden die Zahlungen verheimlicht, wie der New Yorker Bezirkstaatsanwalt Robert Morgenthau in einer Erklärung schreibt.

Gemäss dem Schuldbekenntnis vor dem New Yorker Gericht verpflichtet sich Vitol nun, die 13 Millionen Dollar, die zwischen Juni 2001 und September 2002 an das Hussein-Regime geflossen waren, in einen UNO-Entwicklungsfonds für das irakische Volk einzuzahlen.

Zudem leistet das Unternhemen ein Bussgeld von 4,5 Millionen Dollar, aus welchem auch die Verfahrenskosten getragen werden.

Alle Anschuldigungen zurückgewiesen

Die Schweizer Firma hatte noch im Oktober 2005 alle Anschuldigungen zurückgewiesen und die Unterstellung kategorisch abgelehnt, wissentlich Aufpreise bezahlt zu haben.

Eine unabhängige Untersuchungskommission unter der Leitung von des ehemaligen US-Notenbankchefs Paul Volcker hatte den Skandal um das Öl-für-Nahrungprogramm untersucht. In ihrem Schlussbericht beschuldigte die Kommission 2200 Unternehmen, darunter 40 in der Schweiz ansässige, in die Bestechungsaffäre verwickelt gewesen zu sein.

Vitol war Teil einer fortdauernden Untersuchung, welche die New Yorker Bezirksanwaltschaft unter Robert Morgenthau nach der Veröffentlichung von Volckers Bericht eingeleitet hat.

(smw/sda)

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Vitol
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