Sicherheitsbewusstsein
«Snowden-Effekt»: Nutzer zensieren sich selbst
publiziert: Samstag, 1. Feb 2014 / 21:20 Uhr
Verzicht auf Suchanfragen und elektronische Kommunikation.
Oslo - Die Aufdeckung der weltweiten Überwachungs- und Spionagepraktiken des US-Geheimdienstes NSA durch den Whistleblower Edward Snowden hat gravierende Auswirkungen auf das Sicherheitsbewusstsein der Internetnutzer.
Diese Vermutung legt zumindest eine aktuelle Untersuchung aus Norwegen nahe, die von der Regierungsbehörde Norwegian Data Protection Authority (NDPA) vorgelegt worden ist und einen deutlichen «Snowden-Effekt» aufzeigt. Demnach verhalten sich norwegische User seit der Überwachungsaffäre weitaus vorsichtiger im Cyberspace, zensieren sich selbst, vermeiden immer häufiger konkrete Suchanfragen und versuchen wenn möglich sogar vollends auf eine elektronische Kommunikation zu verzichten.
Stärkeres Bewusstsein
«Ich muss sagen, ich bin wirklich erstaunt über die abkühlende Wirkung, die durch unsere Zahlen belegt wird. Wir sehen hier die ersten Anzeichen dafür, dass die Leute damit angefangen haben, sich in Bezug auf das, was sie im Internet tun, selbst zu beschränken», erklärt NDPA-Direktor Bjoern Erik Thon anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen Berichts.
Verantwortlich dafür sind die Enthüllungen von Edward Snowden, die bei den Usern endgültig das Gefühl gestärkt hätten, sich um eine stärkere Kontrolle der eigenen Daten kümmern zu müssen. «Ein signifikanter Teil von vollkommen durchschnittlichen Bürgern ist nun dazu übergegangen, die eigenen Worte selbst zu zensieren», betont Thon.
Sorge um Privatsphäre
Wie weit die allgemeine Bereitschaft zur Selbstzensur geht, wird anhand verschiedener Kennzahlen verdeutlicht. So haben von insgesamt 1501 befragten Personen 46 Prozent angegeben, seit den Snowden-Aufdeckungen wesentlich beunruhigter in Bezug auf die eigene Privatsphäre im Netz zu sein. Rund 16 Prozent verzichten seitdem etwa auf spezifische Suchanfragen im Web, da sie nicht sicher sein könnten, dass diese Informationen vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt gegen sie verwendet werden. Ein Viertel der Teilnehmer ist bereits dazu übergegangen, elektronische Kommunikationsmittel wenn möglich gänzlich zu meiden und stattdessen wieder das persönliche Gespräch zu suchen.
Was das generelle Sicherheitsbewusstsein betrifft, sei ein signifikanter Anstieg zu bemerken. Laut dem Bericht geben satte 87 Prozent der Befragten an, «sehr» oder «ziemlich» besorgt um die eigene Privatsphäre im Internet zu sein. 1997 lag der Vergleichswert noch bei 77 Prozent. Aufgeteilt auf die verschiedenen Geschlechter und Altersgruppen zeigt sich, dass vor allem jüngere Nutzer zunehmend in puncto Datenschutz aktiv werden. Faktoren wie Geschlecht und Bildungsgrad scheinen in diesem Zusammenhang hingegen keine gravierende Rolle zu spielen.
Effekt bestätigt
Dass der Fall des US-Whistleblowers tatsächlich einen spürbaren Effekt auf das Nutzerverhalten im Web hat, wird nicht nur durch den NDPA-Bericht bestätigt. Erste Anzeichen dafür fand auch das Internet Project des Pew Research Centers in den Reihen der US-User. Von ihnen sollen inzwischen bereits 86 Prozent aktiv Schritte gesetzt haben, um ihre Spuren im Netz zu verwischen. Auch dass gerade jüngere Menschen sich seit der Affäre stärker Gedanken über ihre Online-Präsenz machen, ist eine Erkenntnis, die erst kürzlich durch eine Studie von Harris Poll Online zutage gefördert worden ist.
Stärkeres Bewusstsein
«Ich muss sagen, ich bin wirklich erstaunt über die abkühlende Wirkung, die durch unsere Zahlen belegt wird. Wir sehen hier die ersten Anzeichen dafür, dass die Leute damit angefangen haben, sich in Bezug auf das, was sie im Internet tun, selbst zu beschränken», erklärt NDPA-Direktor Bjoern Erik Thon anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen Berichts.
Verantwortlich dafür sind die Enthüllungen von Edward Snowden, die bei den Usern endgültig das Gefühl gestärkt hätten, sich um eine stärkere Kontrolle der eigenen Daten kümmern zu müssen. «Ein signifikanter Teil von vollkommen durchschnittlichen Bürgern ist nun dazu übergegangen, die eigenen Worte selbst zu zensieren», betont Thon.
Sorge um Privatsphäre
Wie weit die allgemeine Bereitschaft zur Selbstzensur geht, wird anhand verschiedener Kennzahlen verdeutlicht. So haben von insgesamt 1501 befragten Personen 46 Prozent angegeben, seit den Snowden-Aufdeckungen wesentlich beunruhigter in Bezug auf die eigene Privatsphäre im Netz zu sein. Rund 16 Prozent verzichten seitdem etwa auf spezifische Suchanfragen im Web, da sie nicht sicher sein könnten, dass diese Informationen vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt gegen sie verwendet werden. Ein Viertel der Teilnehmer ist bereits dazu übergegangen, elektronische Kommunikationsmittel wenn möglich gänzlich zu meiden und stattdessen wieder das persönliche Gespräch zu suchen.
Was das generelle Sicherheitsbewusstsein betrifft, sei ein signifikanter Anstieg zu bemerken. Laut dem Bericht geben satte 87 Prozent der Befragten an, «sehr» oder «ziemlich» besorgt um die eigene Privatsphäre im Internet zu sein. 1997 lag der Vergleichswert noch bei 77 Prozent. Aufgeteilt auf die verschiedenen Geschlechter und Altersgruppen zeigt sich, dass vor allem jüngere Nutzer zunehmend in puncto Datenschutz aktiv werden. Faktoren wie Geschlecht und Bildungsgrad scheinen in diesem Zusammenhang hingegen keine gravierende Rolle zu spielen.
Effekt bestätigt
Dass der Fall des US-Whistleblowers tatsächlich einen spürbaren Effekt auf das Nutzerverhalten im Web hat, wird nicht nur durch den NDPA-Bericht bestätigt. Erste Anzeichen dafür fand auch das Internet Project des Pew Research Centers in den Reihen der US-User. Von ihnen sollen inzwischen bereits 86 Prozent aktiv Schritte gesetzt haben, um ihre Spuren im Netz zu verwischen. Auch dass gerade jüngere Menschen sich seit der Affäre stärker Gedanken über ihre Online-Präsenz machen, ist eine Erkenntnis, die erst kürzlich durch eine Studie von Harris Poll Online zutage gefördert worden ist.
(bert/pte)
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