Bertarelli: «Alinghi 5 ist in der Tat wundervoll»

publiziert: Donnerstag, 23. Jul 2009 / 20:46 Uhr

Gut sechs Monate vor dem geplanten Duell um den 33. America´s Cup zwischen Titelverteidiger Alinghi und BMW Oracle präsentierte Milliardär Ernesto Bertarelli mit grossem Stolz seine «Alinghi 5» den Medien.

Milliardär Ernesto Bertarelli ist stolz auf seine «Alinghi 5».
Milliardär Ernesto Bertarelli ist stolz auf seine «Alinghi 5».
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Der 44-jährige Bertarelli äusserte sich in Le Bouveret über sein Boot, Finanzen und die geplante Austragung des America´s Cup.

Ernesto Bertarelli, ist der neue, gigantische Alinghi-Katamaran ihr bisher bestes Werk?

Bertarelli: Alinghi 5 ist in der Tat wundervoll, ein einzigartiges Projekt. Ich konnte einfach nicht widerstehen, ich musste diese Herausforderung annehmen. Eigentlich müssten wir uns bei BWM Oracle bedanken. Ohne sie, die sich per Gerichtsurteil zum Herausforderer gemacht haben, hätten wir nie ein so wunderschönes Boot konzipiert.

Der 33. America´s Cup steht ganz im Zeichen der Hightech-Mehrrumpf-Boote. Kann man nach dieser Austragung überhaupt wieder zum traditionellen America´s Cup mit Einrumpf-Booten zurückkehren?

Bertarelli: Gegenfrage: Was ist ein traditioneller America´s Cup? Das Regelwerk (Deed of Gift -- die Red.) lässt uns sehr viel Spielraum. Der America´s Cup hat eine über 150-jährige Geschichte und hat sich in dieser Zeit immer verändert. Unser Fehler war es vielleicht, dass wir mit unseren Visionen den America´s Cup zu schnell revolutionieren wollten.

In Ihren Visionen hätten Sie wohl nicht gedacht, so oft vor Gericht gehen zu müssen. Wie viel haben Sie bereits für Anwälte ausgegeben?

Bertarelli: Das ist sicherlich der teuerste America´s Cup, den ich je finanzieren musste. Das Geld, das ich in den Bau dieses wundervollen Bootes investiert habe, reut mich keine Sekunde. Aber beim America´s Cup geht es nicht um Geld und nicht um Gerichte, sondern darum, wer das schnellste Boot auf dem Wasser hat.

Nach dem Ausstieg der UBS im letzten April haben Sie keinen Sponsor gefunden. Hat sich auf dieser Ebene etwas getan?

Bertarelli: Nein, denn aufgrund des gerichtlichen Streits mit BMW Oracle konnten wir potentiellen Sponsoren keinerlei Sicherheiten geben. Wir waren schon zweimal vor Gericht und ich fürchte, dass wir dies auch ein drittes Mal tun müssen.

Warum?

Bertarelli: Der America´s Cup wurde von einem Gericht in New York auf Anfang Februar 2010 angesetzt, wir können den Austragungsort frei wählen. Diesen werden wir am 6. August bekannt geben. Wir werden mit Sicherheit einen Ort auf der nördlichen Hemisphäre aussuchen, da sowohl wir als auch unser Gegner aus dem Norden kommen. Gemäss der «Deed of Gift» ist im Februar aber eine Austragung nördlich des Äquators nicht erlaubt. Daher rechnen wir trotz dieses Gerichtsurteils mit einem erneuten Einspruch von BMW Oracle. Das war die bisherige Strategie der Amerikaner und sie werden sie wohl jetzt nicht mehr ändern.

(Muriel Muino-Fiechter/Si)

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