Calmy-Rey: Schwierige Schweizer Hilfe in Haiti

publiziert: Sonntag, 17. Jan 2010 / 09:22 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 17. Jan 2010 / 16:58 Uhr

Bern - Schweizer Spezialisten haben in Port-au-Prince ein Spital mit 600 Betten und zwei Operationssälen ausgemacht. Gegenüber der Zeitung «Sonntag» kündigte Bundesrätin Micheline Calmy-Rey an, dass dort schon «sehr bald» Schweizer Ärzte und lokales Personal die medizinische Notversorgung starten könnten.

Laut Micheline Calmy-Rey planen die Schweizer Spezialisten für ein mittelfristiges Engagement.
Laut Micheline Calmy-Rey planen die Schweizer Spezialisten für ein mittelfristiges Engagement.
6 Meldungen im Zusammenhang
Trotz grössten Schwierigkeiten habe die Humanitäre Hilfe des Bundes 30 Tonnen Hilfsgüter und 41 Fachleute in das Katastrophengebiet in Haiti gebracht. Das teilte das Aussendepartement mit. Ein weiteres Flugzeug mit Hilfsgütern soll noch am Sonntag starten.

«Unser Vorausdetachement gehörte mit den Amerikanern und den Franzosen zu den ersten ausländischen Einsatzkräften, die nach dem Erdbeben Port-au-Prince erreicht haben», sagte Calmy-Rey.

Der Delegierte für Humanitäre Hilfe der DEZA, Toni Frisch, rechnet nicht mit einem Einsatz von mehr als 50 Personen. «Wir brauchen in Haiti nicht vor allem Hände, sondern Köpfe, Hilfsmittel und Fachwissen», sagte er gegenüber der «NZZ am Sonntag». Auf einen Einsatz der Rettungskette und von Suchhunden hatte Bern verzichtet.

Schweizer Staatsbürger evakuiert

Gemeinsam mit den Vertretungen in der angrenzenden Dominikanischen Republik und in Haiti stünden die Schweizer Fachleute Tag und Nacht im Einsatz, sagte Aussenministerin Calmy-Rey weiter. Die Teams hätten bereits zehn Schweizer Staatsbürger nach Santo Domingo evakuiert.

Sie müssten vier Herausforderungen bewältigen: Die Logistik, die Kommunikation, die Koordination und die Sicherheit, unterstrich die Bundesrätin im «Sonntag». Zwar konzentriere man sich vorerst auf die Nothilfe. «Doch unsere Spezialisten planen bereits die weiteren Schritte für ein mittelfristiges Engagement im Bereich Wiederaufbau.»

Neben dem Bau von Spitälern und Schulen seien auch Massnahmen im Rahmen des so genannten Naturgefahrenmanagements vorgesehen. So könne das Land besser auf künftige Naturkatastrophen reagieren, kündigte sie an.

°

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Genf - Toni Frisch, Vizedirektor der ... mehr lesen
Gemäss Toni Frisch müssen in der Soforthilfe qualifizierte und zertifizierte Kräfte zum Einsatz kommen. (Archivbild)
Calmy-Rey ist unzufrieden mit DEZA - Untersuchung eingeleitet.
Bern - Bundesrätin Micheline ... mehr lesen
Treffen der Generationen.
Port-au-Prince/Washington - ... mehr lesen 5
Weitere Artikel im Zusammenhang
Eine Gruppe von 41 Spezialisten befindet sich nun in der Region.
Bern - Ein Flugzeug mit Schweizer Hilfsgütern für mehr als 10'000 Menschen ist im Katastrophengebiet in Haiti gelandet. Zudem befinden sich nun rund 40 Experten in der Region. mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Buchhaltung Bern - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 27. März 2024 beschlossen, die Zinssätze für die ausstehenden ... mehr lesen  
Die Verzinsung bietet einen Anreiz, Covid-19-Kredite nicht länger als notwendig zu beanspruchen.
Teil des Plans ist die Durchmischung von Arbeits- und Wohnzonen sowie eine Überprüfung möglicher höherer Bauprojekte an geeigneten Standorten.
Bei einem Treffen am 13. Februar 2024 in Bern diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der Kantone, Städte, Gemeinden, Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der Zivilgesellschaft unter Leitung von Bundesrat Guy ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 2°C 16°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt, wenig Regen
St. Gallen 0°C 13°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 3°C 13°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt, wenig Regen
Luzern 3°C 15°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Genf 7°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt trüb und nass
Lugano 8°C 12°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten