Bestürzung nach Verbrechen
Neue Details zum Amoklauf in Luzerner Fabrik
publiziert: Mittwoch, 27. Feb 2013 / 17:00 Uhr

Menznau LU - Ein langjähriger Mitarbeiter des Holzverarbeiters Kronospan in Menznau hat am Mittwochmorgen im Betrieb zwei Arbeitskollegen erschossen und sieben verletzt. Er wurde danach tot aufgefunden. Was die Tat ausgelöst hat, ist unklar.

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Das Verbrechen ereignete sich kurz nach 9 Uhr in der Werkstatt, in einem Korridor, der zur Kantine führt und in dieser selbst. Der Chef der Luzerner Kriminalpolizei, Daniel Bussmann, sagte an einer Medienkonferenz, der mutmassliche Täter habe mit einer Faustfeuerwaffe gezielt auf andere Personen geschossen.

Die Polizei fand beim Eintreffen drei Tote vor, unter diesen befand sich auch der mutmassliche Täter. Die Toten werden obduziert.

Sieben Personen wurden verletzt, fünf von ihnen schwer. Sie wurden in verschiedene Spitäler gebracht. Die Rega stand mit drei Helikoptern im Einsatz. Zudem rückten mehrere Ambulanzen aus.

Das Firmengelände wurde von der Luzerner Polizei grossräumig abgesperrt, und das forensische Institut Zürich und die Zürcher Rechtsmedizin wurden zur Spurensicherung beigezogen.

Betrieb vorübergehend eingestellt

Ein Care-Team betreute die Personen vor Ort. Für die Angehörigen der Angestellten wurde eine Hotline (041 248 83 83) eingerichtet. Die Kronospan stellt wegen des Vorfalles für zwei Tage die Produktion ein.

Was den Mann zur Schussabgabe veranlasst hat, ist Gegenstand der Ermittlungen. Auch zur Tatwaffe und zum genauen Hergang machte die Polizei keine präziseren Angaben.

Beim mutmasslichen Täter handelt es sich um einen 42-jährigen Schweizer, der seit 17 Jahren bei der Kronospan arbeitete. CEO Mauro Capozzo sagte, er sei ein ruhiger Mitarbeiter gewesen. Die Tat sei äusserst traurig, nicht nachvollziehbar und überraschend.

Kürzlich wurde bekannt, dass die Kronospan wegen des in der Schweiz herrschenden Rundholzmangels die Produktion drosseln musste. Capozzo sagte, es seien in der letzten Zeit weder Entlassungen ausgesprochen noch angekündigt worden.

Bundesrat betroffen

Das Gewaltverbrechen löste Bestürzung aus. Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf sagte nach der wöchentlichen Sitzung der Landesregierung, es sei unglaublich, was geschehen sei.

Kronospan ist mit 400 Stellen ein wichtiger Arbeitgeber der Region Willisau, zu der Menznau mit seinen 3000 Einwohnern gehört. Das Unternehmen hatte sich 1966 als erster Industriebetrieb in der ländlichen Gemeinde niedergelassen.

(bg/sda)

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Der Täter war 1991 als Flüchtling vom Kosovo in die Schweiz gelangt und war seit 1998 vorbestraft.
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Jawohl ..........
........... sammeln Sie auf der Stelle die legalen Waffen ein!

Die illegalen können Sie nicht einsammeln!

In den USA waren noch nie so viele Waffen wie jetzt in Umlauf, dennoch sind die Morde und auch die Verletzungen durch Feuerwaffen gesunken.

In Deutschland darf die Armee auf Demonstranten schiessen, dort ist es auch kein Problem kaum jemand von der Bevölkerung hat Waffen............
Ja logo!
Das ist,was ich an Euch so liebe.
Da rastet jemand aus und tötet einige Mitarbeiter. Kein Mensch weiss bisher,wieso,weshalb und warum - aber die halbe Nation beschliesst und fordert bereits Massnahmen.
Noch am selben Abend,noch bevor die Spurensicherung ihre Arbeit vollendet hat,wird ein Talk Täglich geschaltet. Klar,dass am anderen Morgen schon wieder der Dauerbrenner "Waffenverbot" heruntergeleiert werden muss.
Früher hätte man wenigstens eine Woche vergehen lassen,bevor man über etwas diskutiert. Heute kann man nicht mehr solange warten,denn schon am nächsten Tag passiert irgendwo ein Unglück unter Alkoholeinfluss. Sofort muss dann natürlich am selben Abend eine "Massnahme" beschlossen werden, denn anderentags bellt ein EU-Politiker irgendwo in die Kamera und man muss bereits wieder andere "Massnahmen" beschliessen. Vielleicht geht ja dann gleich ein AKW in der Pampa hopps und die Schweizer beschliessen sofort,ihre eigenen Werke ab-,statt das Gehirn einzuschalten .

Katastrophen- und Schock-Politik nennt sich so was. Kopflose "Massnahmen-Strategie" einer völlig durchgeknallten Gesellschaft. Mich wundert überhaupt nicht,dass dauernd welche Leute amok laufen. Denn langsam habe ich den Eindruck,DAS sind die Normalen,denn der Rest versteigt sich grösstenteils in Aktivismus,der unter "Fassungslosigkeit" stattfindet.
Wie wäre es,wenn man erst mal wieder von der kollektiven Fassungslosigkeit,Entsetzen und Empörung herunterkommt und dann mit klarem Kopf nachdenkt? Oder ist das in dieser Hoppla-Gesellschaft schon nicht mehr möglich?
Aus meiner Sicht ist so ein Amoklauf nichts,was nicht jederzeit erwartet werden muss - in einer Gesellschaft,die im Geiste kollektiv auf Dauer-Amok läuft.
Es wäre das banalste,sich im Klaren darüber zu sein,dass man kein Haus kauft,ohne zuvor nochmals darüber geschlafen zu haben. Massnahmen jedoch,die viel weitreichendere Konsequenzen haben, werden in dieser Gesellschaft im Schockzustand beschlossen. Da dürft Ihr Euch aber nicht wundern,wenn einzelne Individuen im Prinzip genauso - nur halt viel heftiger - reagieren.
im Gegensatz
zu RS verunglimpfe ich keine ganze Nation, sondern mokiere mich über Frau Bundesrat.

pietätlos? Mag sein, das ist Ansichtssache
geschmacklos? Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten
unter aller Sau? Da ich keine Sau habe, kann es unter meiner nicht sein

Und zu guter letzt: 'unglaublich' war eines ihrer ersten Worte, als EWS seinerzeit während ihrer Bahnfahrt in Richtung Bern erfahren hatte, dass sie in den Bundesrat gewählt worden war:
Bei Ihr ein Wort für alle Fälle. Im Zusammenhang mit den tragischen Ereignissen in Menznau also nicht zwingend angebracht.

Für mich ist EWS, seit BR, unglaublich unglaubhaft ...
Ihr kommentar könnte
von Frau R. Stämpfli sein.
Pieitätslos gemacklos und unter aller Sau.

wahrlich unglaublich - was für privitive Erdenbürger die Schweiz hat!
Verschärfung des Waffenrechtes nach der Schiesserei in Menznau
Eine Verschärfung des Waffenrechtes nach der Schiesserei in Menznau mit drei Toten und sieben Verletzten wäre angezeigt. Aber die Schweiz rüstet im Moment leider auf. Im letzten Jahr wurden laut der Statistik der Oberzolldirektion Waffen im Wert von 152 Millionen Franken importiert. 89 Millionen davon für den Privatgebrauch, Revolver, Pistolen, Jagd- und Sportgewehre usw. Die Schweiz liegt damit nach den USA und Jemen auf Platz drei der höchsten Waffendichte.

Für die Aktionskünstler Eva-Maria Würth und Philippe Sablonier von „Interpixel“ ist diese Entwicklung zu noch mehr Waffen sicher eine grosse Enttäuschung. Sie lancierten 2006 das Kunstprojekt Mega Buster. Die Entwaffnung der Bourbaki Armee war für ihre Entwaffnungsaktion in Schulklassen ein Vorbild Sie entwaffneten in acht Deutschschweizer Kantonen rund tausend Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie besuchten über fünfzig Schulklassen aller Stufen. In Gesprächen versuchten sie Kleine und Grosse davon zu überzeugen, ihre Waffen, Killer Games usw. im Tausch gegen ein Entwaffnungs-Zertifikat abzugeben. Die Entwaffnungsaktion hatte das Ziel, Kinderzimmer zu befrieden. Kinder und Erwachsene wurden aufgerufen, ihre Waffen abzugeben – egal ob Airguns, Computerspiele mit gewalttätigen Inhalten, Messer oder Giftpfeile, Steinschleudern, Panzer, Splitterbomben, Taser uns so weiter. Das eingesammelte „Kriegsgut“ präsentierten Interpixel nachher in der Kunsthalle Luzern im Rahmen einer Installation. Anschliessen wurde das „Kriegsgut" mit einem Bulldozer öffentlich zerquetscht. (www.interpixel.com)

P.S.
Ein Buch zum Thema Kriegsgebiet Kinderzimmer
Gewalt und Krieg wird heute als Unterhaltung konsumiert, auch von Kindern. Schon kleine Kinder hantieren mit Imitationswaffen, führen virtuelle Schlachten, foltern, vergewaltigen und morden zum Spass mit Killer Games. Diese Entwicklung thematisierte das Künstlerpaar Eva-Maria Würth und Philippe Sablonier in ihrem Buch „Mega Buster, Kriegsgebiet Kinderzimmer, eine Intervention zu Gewalt, Gesellschaft und Entwaffnung“. Das Thema wird in der Publikation von Fachleuten aus verschiedenen Perspektiven diskutiert. Es finden sich Beiträge aus Medizin, Ethik, Recht, Neurobiologie, Psychologie, Soziologie, Geschichte, Medienwissenschaft und Kunst. Unter anderem wurde auch der Kölner Aufruf gegen Computergewalt abgedruckt: „Wie kommt der Krieg in die Köpfe – und die Herzen?“

„Mega Buster, Kriegsgebiet Kinderzimmer, eine Intervention zu Gewalt, Gesellschaft und Entwaffnung“ Interpixel (Eva-Maria Würth und Philippe Sablonier9, edition fink, ISBN 978-3-03746-130-3
"Bundesrätin
Eveline Widmer-Schlumpf sagte nach der wöchentlichen Sitzung der Landesregierung, es sei unglaublich, was geschehen sei."

Das Geschehene ist wahrlich unglaublich - etwa so unglaublich wie seinerzeit die Wahl von EWS ...
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