Zum Glück Lottoverlierer
publiziert: Montag, 24. Nov 2014 / 13:40 Uhr / aktualisiert: Montag, 24. Nov 2014 / 14:57 Uhr
Juhu, wieder nicht im Lotto gewonnen. Was für eine Freude!
Ich gewinne nie etwas. Doch statt zu jammern, bin ich der Glücksgöttin Fortuna sehr dankbar, wenn sie einen weiten Bogen um mich macht. Nichts stelle ich mir schlimmer vor, als über Nacht 60 Millionen Euro (aktuell im Euro-Millions-Jackpot) zu gewinnen. Von einer Sekunde zur anderen würde sich mein Leben komplett verändern - ähnlich eines tragischen Schicksalsschlags. Ab sofort würden sich meine Gedanken nur noch um das gewonnene Geld drehen. Eine schreckliche Vorstellung.
Seiner alten Tätigkeit nachzugehen, ist fortan nicht mehr möglich. Bei einer solchen Summe wird das Geld zum Fulltime-Job, muss verwaltet werden, gescheit investiert und mit Bedacht ausgegeben werden. Nichts da mit auf der faulen Haut liegen, sonst ist der Lottogewinn schnell weg. So ein Sechser schmilzt schneller als der Aletschgletscher in der August-Sonne.
Und was ist mit den Verwandten und Freunden? Bekannten? Muss man ihnen was abgeben? Wie viel ist genug, wie viel zu wenig? Sagt man es ihnen überhaupt? Ich kann doch so schlecht was für mich behalten! Wo ist die Grenze, wann ist Schluss? Man verärgert plötzlich nahestehende Leute, mit denen man früher noch prima klar kam, nur weil sie neidisch sind auf die neusten Facebook-Posts von den schönsten Orten der Welt.
Im besten Fall behält man seine Freunde, wird aber zum Geldautomat degradiert. Hier pumpt man mal einen Tausender, dort verleiht man eine zinsloses Darlehen und da spendiert man ein Nachtessen. Es rufen plötzlich nur noch Leute an, die etwas von einem wollen. Es ist für beide Seiten unangenehm.
Dazu käme mein schlechtes Gewissen, dass ich auf einem Berg Kohle hocke, während andere auf der Welt nicht mal genügend Kleingeld für ein warmes Essen haben. Denn mit diesem Geld könnte man aktiv etwas gegen den Hunger auf der Welt tun. Auf einmal wird man vom passiven Schulterzucker zum aktiv Verantwortlichen für eine bessere Welt. Will ich das überhaupt?
Nach den ersten erworbenen Luxusartikeln wird der Lottogewinn schnell zur Belastung. So ein neuer Ferrari braucht ja auch eine sichere Garage, ein Bösch-Boot ein Anlegeplatz; es muss ausserdem gewassert, gewaschen und versichert werden. Auch die Ferienwohnung im Bündnerland verstaubt, wenn man sie nicht regelmässig putzt bzw. jetzt neu putzen lässt.
Seine Freizeit kann man auch nur bedingt geniessen. Denn plötzlich stehen Sitzungen mit Privatbankern auf dem Plan, die das Geld für einen verwalten. Ich kann mir Schöneres vorstellen, als meine Zeit mit berechnenden Menschen in leblosen Sitzungszimmern zu verbringen, die mir garantiert nur Rechtfertigungen aufzählen, warum sie nicht die gewünschte Performance liefern.
Es heisst höllisch aufzupassen, damit man nicht auf Schwindler, Betrüger, Bankster oder schlechte Immobiliendeals reinfällt. Das Geschäftsleben wird zu einem einzigen Minenfeld - man darf niemandem mehr trauen. Schliesslich geht es um eine Summe, für welche die meisten Menschen töten würden. Man muss also berechtigterweise Angst um sein Leben haben und sein Haus mit Alarmanlagen, Sicherheitszäunen und Überwachungskameras aufrüsten.
Nun kann ich mein Glück über meinen Nicht-Lottogewinn nicht lange geniessen. Denn grade zu Weihnachten bekomm ich immer wieder ausgefüllte Lottoscheine geschenkt oder noch schlimmer das Weihnachtslos, das man am Kiosk für 100 Franken kriegt. Noch viel schlimmer als zu gewinnen, ist zu verlieren - da rege ich mich jeweils schampar darüber auf.
Seiner alten Tätigkeit nachzugehen, ist fortan nicht mehr möglich. Bei einer solchen Summe wird das Geld zum Fulltime-Job, muss verwaltet werden, gescheit investiert und mit Bedacht ausgegeben werden. Nichts da mit auf der faulen Haut liegen, sonst ist der Lottogewinn schnell weg. So ein Sechser schmilzt schneller als der Aletschgletscher in der August-Sonne.
Und was ist mit den Verwandten und Freunden? Bekannten? Muss man ihnen was abgeben? Wie viel ist genug, wie viel zu wenig? Sagt man es ihnen überhaupt? Ich kann doch so schlecht was für mich behalten! Wo ist die Grenze, wann ist Schluss? Man verärgert plötzlich nahestehende Leute, mit denen man früher noch prima klar kam, nur weil sie neidisch sind auf die neusten Facebook-Posts von den schönsten Orten der Welt.
Im besten Fall behält man seine Freunde, wird aber zum Geldautomat degradiert. Hier pumpt man mal einen Tausender, dort verleiht man eine zinsloses Darlehen und da spendiert man ein Nachtessen. Es rufen plötzlich nur noch Leute an, die etwas von einem wollen. Es ist für beide Seiten unangenehm.
Dazu käme mein schlechtes Gewissen, dass ich auf einem Berg Kohle hocke, während andere auf der Welt nicht mal genügend Kleingeld für ein warmes Essen haben. Denn mit diesem Geld könnte man aktiv etwas gegen den Hunger auf der Welt tun. Auf einmal wird man vom passiven Schulterzucker zum aktiv Verantwortlichen für eine bessere Welt. Will ich das überhaupt?
Nach den ersten erworbenen Luxusartikeln wird der Lottogewinn schnell zur Belastung. So ein neuer Ferrari braucht ja auch eine sichere Garage, ein Bösch-Boot ein Anlegeplatz; es muss ausserdem gewassert, gewaschen und versichert werden. Auch die Ferienwohnung im Bündnerland verstaubt, wenn man sie nicht regelmässig putzt bzw. jetzt neu putzen lässt.
Seine Freizeit kann man auch nur bedingt geniessen. Denn plötzlich stehen Sitzungen mit Privatbankern auf dem Plan, die das Geld für einen verwalten. Ich kann mir Schöneres vorstellen, als meine Zeit mit berechnenden Menschen in leblosen Sitzungszimmern zu verbringen, die mir garantiert nur Rechtfertigungen aufzählen, warum sie nicht die gewünschte Performance liefern.
Es heisst höllisch aufzupassen, damit man nicht auf Schwindler, Betrüger, Bankster oder schlechte Immobiliendeals reinfällt. Das Geschäftsleben wird zu einem einzigen Minenfeld - man darf niemandem mehr trauen. Schliesslich geht es um eine Summe, für welche die meisten Menschen töten würden. Man muss also berechtigterweise Angst um sein Leben haben und sein Haus mit Alarmanlagen, Sicherheitszäunen und Überwachungskameras aufrüsten.
Nun kann ich mein Glück über meinen Nicht-Lottogewinn nicht lange geniessen. Denn grade zu Weihnachten bekomm ich immer wieder ausgefüllte Lottoscheine geschenkt oder noch schlimmer das Weihnachtslos, das man am Kiosk für 100 Franken kriegt. Noch viel schlimmer als zu gewinnen, ist zu verlieren - da rege ich mich jeweils schampar darüber auf.
(Jürg Zentner/news.ch)
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