Betrüger Peter Krüger bald auf Kaution frei?

Krügers Pflichtverteidiger Patrick Lanfranchi sagte am Dienstag der Nachrichtenagentur sda, sein Mandant wolle den Entscheid des Haftrichters über sein Haftentlassungsgesuch abwarten. Es sei wünschbar, dass Krüger den Entscheid über die Appellation nicht in Gefangenschaft fällen müsse, sagte Lafranchi.

Fluchtgefahr verneint
Die Frist für eine Appellation läuft für Verteidigung und Staatsanwalt am Montag ab. Zum Haftentlassungsgesuch nehmen dieser Tage der Staatsanwalt und das Wirtschaftsstrafgericht Stellung. Der Entscheid des Haftrichters wird für Freitag oder Anfang nächster Woche erwartet.
Krügers Anwalt begründete das Haftentlassungsgesuch damit, dass keine Fluchtgefahr bestehe. Das Ehepaar Krüger sei freiwillig in die Schweiz zurückgekehrt und habe sich während des ganzen Verfahrens kooperativ gezeigt.

Staatsanwalt: nur gegen Kaution
Auch der Ankläger, Staatsanwalt Beat Schnell, will sich einem Haftentlassungsgesuch nicht widersetzen. Allerdings müsste Krüger dafür eine Kaution in Höhe der gesamten Prozesskosten, also von 800 000 Franken hinterlegen, wie Schnell auf Anfrage sagte.
Schnell gelangte zu diesem zustimmenden Befund weil er die Fluchtgefahr für viel geringer als bei Werner K. Rey hält. Krüger sei in der Region Bern verwurzelt und habe sich während des Verfahrens kooperativ gezeigt.

(sda)