Falls das Protein fehlerhaft funktioniert, erfolgen die Kommunikationssignale unkontrolliert. Als Folge davon verändern sich die Zellen in unguter Weise - es kann Krebs entstehen. Laut Mosimann am häufigsten in Form von Darmkrebs. Die Arbeit des Forscherteams unter Leitung von Konrad Basler sind in der Fachzeitschrift «Cell» publiziert.

Protein blockieren

Im Hinblick auf eine Therapie möchten die Wissenschaftler das Protein Parafibromin im Dickdarm blockieren können. Damit würden die aus dem Ruder gelaufenen Signale gestoppt und die Tumorentwicklung unterbunden, wie Mosimann erklärte.

Weil jedoch mit einer Blockierung der Signale auch die normale Zellentwicklung nicht mehr stattfinden kann, dürfte eine derartige Behandlung nur über einen kurzen Zeitraum erfolgen.

Noch sei man allerdings weit entfernt von einer praktischen Umsetzung der jüngsten Erkenntnisse, räumte Mosimann ein. Die Forscher am Institut für Molekurlarbiologie haben ihre Erkenntnisse an der Fruchtfliege Drosophila Melanogaster erlangt. In deren Entwicklung sind die Signalwege fast gleich wie die beim Menschen, so dass viele Daten übertragen werden können.

(fest/sda)