Die Kammherstellung im Dorf am Fuss des Passwang erlebte in ihrer 200-jährigen Geschichte zwischen dem ausgehenden 18. Jahrhundert und 1990 grosse Zeiten. Zur Kundschaft für kunstvoll gefertigte Kämme gehörten auch die britische Königin und der spanische Hof. Die Fabrik hatte bis zu 400 Angestellte.

Ein bescheidenes Museum hat die Erinnerung daran bereits seit 1991 wachgehalten. Das moderne interaktive Museum HAARUNDKAMM wird nun im ehemaligen Hauptgebäude der Fabrik untergebracht, das unter Denkmalschutz gestellt wurde.

Den Initianten ist es gelungen, für ihr Vorhaben auch die Unterstützung des Bundes im Rahmen seiner neuen Regionalpolitik zu erhalten. Der Betrieb des Museums konnte dank Beiträgen von Bund, Kanton Solothurn und Gemeinden gesichert werden.

Neben der Geschichte der «Kammi» will eine «Frisurenstrasse», welche die Entwicklung der Frisuren- und Haarmoden verschiedener Epochen zeigt, das Museum als Kompetenzzentrum auf seinem Gebiet ausweisen. Auch ein Coiffeursalon wurde integriert.

Ein Prominenter hat bereits Haare gelassen für das Museum: Es kann mit einer Haarlocke des brasilianischen Fussballstars Ronaldinho aufwarten. Damit sei der Grundstein zu einer Sammlung berühmter Kopfhaare gelegt und man hofft auf weitere Strähnen, Locken und Zöpfe bekannter Personen.

(smw/sda)