Hans-Reinhart-Ring 2006 an Roger Jendly

Der 1938 in Freiburg geborene Schauspieler Roger Jendly wird für hervorragende Verdienste um das Theater in der Schweiz geehrt, wie die Gesellschaft und das Bundesamt für Kultur mitteilten.

Roger Jendlys Karriere begann 1962 in der eben gegründeten Wandertruppe Théâtre Populaire Romand. Mit Rollen in Klassikern von Marivaux, Molière, Tschechow und Bertolt Brecht etablierte er sich als Charakterdarsteller.

Weitere wichtige Stationen waren das Théâtre de Carouge-Atelier de Genève, das Centre dramatique de Lausanne, die Comédie de Genève, wo er unter anderem als «Hamlet» in der Inszenierung von Benno Besson auftrat, das Théâtre National de la Colline in Paris, und das Théâtre Vidy, wo er in Luc Bondys Inszenierung von Becketts «En attendant Godot» den Estragon darstellte.

Auch rund 50 Rollen in Film und Fernsehen

Jendly interpretierte auch rund 50 Rollen in Film und Fernsehen, etwa in Alain Tanners «Le retour d´Afrique» und «Le Milieu du Monde», in Michel Piccolis «Alors, voilà» oder in Fabrice Cazeneuves «Le Roi de la Chine», der in Locarno 1984 den Silbernen Leoparden gewann.

Der jährlich mit der Unterstützung des Bundesamts für Kultur verliehene Ring für hervorragende Verdienste um das Theater trägt den Namen seines Stifters, des Winterthurer Dichters und Mäzens Hans Reinhart (1880-1963). Der Preis wird für jede Verleihung neu hergestellt und geht in den Besitz der ausgezeichneten Personen über.

Zuvor wurden unter anderen Margrit Winter, Maria Becker, Dimitri, Heinz Spoerli, Ruedi Walter, Gardi Hutter, Bruno Ganz und Mathias Gnädinger mit dem Hans-Reinhart-Ring geehrt.

(smw/sda)