Körpereigenes RNA-Molekül gegen Herzrhythmusstörungen

publiziert: Dienstag, 15. Mai 2007 / 13:04 Uhr

Mailand - Eine Forschergruppe unter Leitung von Cesare Peschle am Istituto Superiore di Sanità und Gianluigi Condorelli vom Ircss Multimedica hat ein Molekül entdeckt, das Herzmuskelhypertrophien zurückbilden kann.

Von Herzmuskelhypertrophie sind jedes Jahr eine halbe Mio. Italiener betroffen.
Von Herzmuskelhypertrophie sind jedes Jahr eine halbe Mio. Italiener betroffen.
1 Meldung im Zusammenhang
Es handelt sich um die im Erbgut vorkommende Ribonukleinsäure (RNA) Mir-133, deren Wirkung anhand von Laborversuchen an Mäusen geprüft wurde. Die Forscher stellten fest, dass bei Tieren mit Herzmuskelhypertrophien die Menge an Mir-133 sehr gering ausfiel. Hervorgerufen wird die Störung durch Stresseinwirkungen, die einen erhöhten Blutdruck und eine starke Vergrößerung der Herzmuskelzellen zur Folge haben.

Bei längerem Andauern kann dies zu einer Reihe von Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen oder Insuffizienzen führen. Durch eine gezielte Behandlung mit den winzigen RNA-Molekülen konnten die Hypertrophieerscheinungen beseitigt werden. «Eine äußerst wichtige Entdeckung», so Peschle, «da bisher alle Herzmuskelerkrankungen operativ oder pharmakologisch behandelt werden müssen». Eine natürliche Therapie ohne schädliche Nebenwirkungen scheint möglich. Der nächste Schritt wird deshalb der Einsatz am Menschen sein.

Zweifel angemeldet

Zweifel über die Anwendungsmöglichkeiten der zusammen mit Wissenschaftlern der University of California in San Diego gefundenen Untersuchungsergebnisse angemeldet hat Francesco Fedele, Vorsitzender der Società Italiana di Cardiologia und Ordinarius für Kardiologie am Polyklinikum Umberto I in Rom: «Zwar haben wir jetzt zusätzliche Anhaltspunkte über die Vorgänge bei der Entwicklung der Herzmuskulatur. Allerdings wissen wir jedoch noch nicht, wie eine künstliche Zufuhr von Mir-133 sich auf die übrigen, zahlreich im Körper vorhandenen Mir-Faktoren auswirkt.

Ähnlich wie bei Hormonkuren bleiben sehr viele Fragen offen. Deshalb hege ich Zweifel an einem klinischen Einsatz beim Menschen.» Von Herzmuskelhypertrophie sind jedes Jahr eine halbe Mio. Italiener betroffen.

(ht/pte)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
London - Nach dieser Arbeit müssen ... mehr lesen
Die Funktionen der Bausteine waren bislang unbekannt.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Händler Kontrollschild aus Graubünden mit dem «U» am Ende.
Händler Kontrollschild aus Graubünden mit dem ...
Publinews Schon einmal bemerkt, dass es auf Schweizer Kennzeichen neben dem Kantonskürzel und der Nummer auch solche mit einem «U» oder «Z» am Ende gibt? mehr lesen  
eGadgets Das Paul Scherrer Institut hat eine innovative Methode entwickelt, um historische Tonbänder auf schonende Weise zu ... mehr lesen  
Magnettonband mit der Aufnahme von B.B. Kings Konzert am Jazzfestival Montreux von 1980 aus dem Archiv der Claude Nobs Foundation. Das Band befindet sich in einem fortgeschrittenen Stadium des Verfalls, sodass es mit herkömmlichen Methoden nicht mehr direkt abgespielt werden kann.
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt werden.
Forscher aus den USA haben GPT-4 in einem Kriegsspiel zur Planung von Gefechten eingesetzt. Dabei schnitt das Modell besser ab als bisher veröffentlichte militärische Künstliche Intelligenzen. Das berichtet heise.de. mehr lesen  
Belgische Forscher setzen künstliche Intelligenz ein, um den Geschmack von belgischem Bier zu verbessern, das Können des Braumeisters bleibt aber weiterhin entscheidend. mehr lesen
Die künstliche Intelligenz kann das traditionelle Brauerbe unterstützen.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.auktionen.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 2°C 16°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt, wenig Regen
St. Gallen 0°C 13°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 3°C 13°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt, wenig Regen
Luzern 3°C 15°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Genf 7°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt trüb und nass
Lugano 8°C 12°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten