Natürliche Verhütung so sicher wie die Pille?

publiziert: Mittwoch, 21. Feb 2007 / 07:35 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 21. Feb 2007 / 08:34 Uhr

Heidelberg - Mit natürlicher Familienplanung können Frauen gemäss einer Studie so sicher verhüten wie mit der Pille. Bei richtiger Anwendung der symptothermalen Methode wird nur eine von 250 Frauen im Jahr ungewollt schwanger.

Das Aufwendige an der symptothermalen Methode ist die Lernphase.
Das Aufwendige an der symptothermalen Methode ist die Lernphase.
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Natürlich nur, «wenn die Anwender an den fruchtbaren Tagen keinen ungeschützten Verkehr haben», sagte die Frauenärztin Petra Frank-Herrmann von der Universitätsklinik Heidelberg. Die Untersuchung ist in der aktuellen Ausgabe des Fachjournals «Human Reproduction» erschienen.

Die Studie basiert auf Daten zu Zyklen und Sexualverhalten von 900 Teilnehmerinnen, die in der Zeit von 1985 bis 2005 erhoben wurden. 322 Frauen wendeten ausschliesslich die symptothermale Methode an, 509 nahmen an ihren fruchtbaren Tagen Verhütungsmittel. 69 Frauen machten keine Angaben zu ihrem Sexualverhalten.

Tiefste Rate

Wenn die Teilnehmerinnen mit der natürlichen Methode verhüteten und während der fruchtbaren Zeit keinen Sex hatten, lag die Rate für eine ungewollte Schwangerschaft bei 0,4 pro 100 Frauen. Bei den Frauen, die an den fruchtbaren Tagen Sex hatten und dabei zusätzliche Verhütungsmittel verwendeten, stieg die Rate auf 0,6.

Bei der symptothermalen Methode, die bereits in den 1960er Jahren entwickelt wurde, messen die Frauen die Temperatur und beobachten ausserdem den Zervixschleim in der Scheide. An den fruchtbaren Tagen wird der Schleim flüssiger, an den unfruchtbaren Tagen bildet er einen Pfropf und ist nicht zu sehen.

Aufwendige Lernphase

«Das Aufwendige an dieser Methode ist die Lernphase, die etwa zwei bis drei Zyklen dauert», sagte Frank-Herrmann. Die Anwenderinnen müssten ein Buch lesen oder sich beraten lassen.

«Natürliche Methoden haben immer noch diesen Aussenseitertouch», betonte die Medizinerin. «Aber den Bedarf dafür gibt es, gerade auch bei jüngeren Frauen.»

(bert/sda)

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