Pharma

Pharmakonzern GlaxoSmithKline in China wegen Korruption verurteilt

publiziert: Freitag, 19. Sep 2014 / 12:32 Uhr / aktualisiert: Freitag, 19. Sep 2014 / 13:15 Uhr
Der Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) wurde wegen Korruption zu einer Geldstrafe verurteilt.
Der Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) wurde wegen Korruption zu einer Geldstrafe verurteilt.

Peking - Ein Gericht in China hat den britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) wegen Korruption zu einer hohen Geldstrafe und den ehemaligen China-Chef des Unternehmens zu einer Haftstrafe verurteilt.

4 Meldungen im Zusammenhang
GSK müsse 3 Mrd. Yuan (455 Mio. Franken) Strafe zahlen, berichtete am Freitag die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Der ehemalige China-Chef des Konzerns, Mark Reilly, sowie «andere Verantwortliche» seien zu zwei bis vier Jahren Haft verurteilt worden. Nähere Angaben dazu machte Xinhua nicht.

Chinesische Behörden hatten vergangenen Sommer mit Ermittlungen gegen GSK begonnen. Sie werfen dem Pharmariesen vor, ein breit angelegtes System der Korruption in China aufgebaut zu haben, um die Verkaufszahlen in die Höhe zu treiben.

Den Ermittlern zufolge gab GSK seit 2007 umgerechnet fast 440 Mio. Fr. für Bestechung aus. Einige Ärzte sollen sieben bis 10 Prozent des Verkaufspreises erhalten haben, wenn sie GSK-Medikamente verschrieben. Laut früheren Berichten von Xinhua gibt es insgesamt 46 Verdächtige. Dutzende GSK-Mitarbeiter in China seien festgenommen worden.

Systematische Schmiergeldzahlungen

Der einstige China-Chef Reilly solle seinen Mitarbeitern die Zahlung von Schmiergeldern befohlen haben, hatte Xinhua berichtet. Die Polizei der Stadt Changsha sehe den Manager als verantwortlich dafür an, dass Geld unter anderem an Spitäler, Ärzte und medizinische Organisationen floss.

Dank der Schmiergeldzahlungen habe Reilly der Firma «illegale Umsätze» von mehreren Milliarden Yuan beschert. Der Brite hatte nach Bekanntwerden der ersten Vorwürfe das Land verlassen, kehrte aber kurze Zeit später nach China zurück.

Peking hatte zuletzt verstärkt Korruptionsermittlungen gegen ausländische Unternehmen eingeleitet. Präsident Xi Jinping hat den Kampf gegen korrupte Machenschaften zu einem wichtigen Ziel erklärt.

(flok/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
London - Der grösste britische ... mehr lesen
GlaxoSmithKline braucht einen neuen Chef.
London - Der grösste britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) erntet langsam die Früchte aus der Neuaufstellung seiner Medikamentenforschung. Das Unternehmen fuhr im vierten Quartal 2011 trotz Umsatzeinbussen wieder Gewinne ein, wie es am Dienstag in London mitteilte. mehr lesen 
GlaxoSmishKline kommen die verunreinigten Medikamente teuer zu stehen.
Boston - Schwere Mängel in einer ... mehr lesen
London - Milliardenkosten infolge von Rechtsstreitigkeiten haben den Gewinn des britischen Pharmakonzerns GlaxoSmithKline im zweiten Quartal drastisch einbrechen lassen. Vor Steuern belief sich das Ergebnis auf 494 Mio. Pfund (rund 792 Mio. Franken). mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store ...
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. mehr lesen 
Um den Anforderungen der Wirtschaft Genüge zu tun  Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat im Jahr 2023 insgesamt 50 neue oder überarbeitete Berufe genehmigt und ... mehr lesen  
Für die Solarwirtschaft wurden die Berufe «Solarinstallateur/in EFZ», «Solarmonteur/in EBA» eingeführt.
Der Weg für Peppr war mit Hindernissen gepflastert.
Publinews In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Technik gewinnen Anwendungen oft schnell an Aufmerksamkeit, nur um ... mehr lesen  
Menschliche Beteiligung ist unerlässlich für KI-generierte Kunstwerke ohne US-Copyright  In zunehmend mehr Bereichen wird die KI-Technologie eingesetzt, jedoch hat ein US-Gericht bestätigt, ... mehr lesen  
Das KI-erzeugte Bild «A Recent Entrance to Paradise» (2018) ist «Public Domain».
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 5°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Basel 8°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 4°C 14°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Bern 4°C 16°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 6°C 16°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 16°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 17°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten