Philip Morris soll Raucherin 28 Milliarden Dollar zahlen

Die Entscheidung fiel in einem Geschworenengericht in Los Angeles, berichtete die US-Wirtschaftsagentur Bloomberg am Freitag. Philip Morris war vor einer Woche zunächst verurteilt worden, der Raucherin Betty Bullock eine Entschädigung von 850 000 Dollar zu zahlen.

Bei der jetzt von der Jury angeordneten Strafe von 28 Milliarden Dollar handelt es sich um eine so genannte Strafentschädigung. Damit können nach amerikanischem Recht Unternehmen zusätzlich bestraft werden, um sie damit von weiteren Vergehen abzuhalten. Bullock hatte dem weltgrössten Zigarettenhersteller vorgeworfen, die Gefahren des Rauchens nicht klar gemacht zu haben.

Das Gericht kann die gigantische Summe reduzieren, die von den Geschworenen zugesprochen wurde. Die Philip-Morris-Aktien fielen nach Bekanntwerden der Jury-Entscheidung um 4,5 Prozent auf 37,70 Dollar.

Wall-Street-Beobachter verwiesen darauf, dass der Betrag von 28 Milliarden Dollar grösser ist als der Gesamtwert der amerikanischen Zigarettenoperationen von Philip Morris. Der Gesamtkonzern hat nach derzeitigen Aktienkursen einen Wert von 83,5 Milliarden Dollar.

(sda)