Potente Pharmakonzerne fusionieren zu neuem Branchengiganten

Pharmacia-Aktien zogen in Frankfurt zeitweise mehr als 30 Prozent an, während Pfizer-Titel rund 8 Prozent einbüssten. Beide Titel wurden daraufhin bis auf Weiteres vom Handel ausgesetzt.

In der Produktpalette des neuen Konzerns befinden sich verkaufsträchtige Arzneien wie das Potenzmittel Viagra und der Cholesterinsenker Lipitor von Pfizer oder die Arthritis-Mittel Celebrex und Bextra von Pharmacia.

Mit der Transaktion wird Pfizer seine ohnehin schon starke Position als Nummer eins auf dem US-Pharmamarkt weiter ausbauen. In Europa, Japan und Lateinamerika steigt der Konzern damit in die Führungsriege der Pharmabranche auf.

Die Übernahme kommt zu einer Zeit, in der sich weltweit die Pharmakonzerne in einer Konsolidierungsphase befinden. Im Februar vor zwei Jahren hatte Pfizer den Konkurrenten Warner-Lambert in einer Transaktion im Volumen von 114 Mrd. Dollar übernommen.

Dadurch hatte sich Pfizer unter anderem die Rechte an Lipitor gesichert. Der Cholesterinsenker ist mittlerweile das umsatzstärkste Arzneimittel der Welt.

Die Übernahme ist zudem der grösste Zusammenschluss zweier Unternehmen seit Beginn dieses Jahres. Das weltweite Volumen an Fusionen und Übernahmen war in den ersten sechs Monaten 2002 bis dahin nach Einschätzung von Thomson Financial um etwa 50 Prozent gesunken.

(gä/sda)