Protest in Beznau

Staatsanwaltschaft klagt zwei Greenpeace-Aktivisten an

publiziert: Dienstag, 14. Jul 2015 / 12:47 Uhr
Mehrere Dutzend Greenpeace-Aktivisten hatten das Areal des Kernkraftwerks Beznau gestürmt. (Archivbild)
Mehrere Dutzend Greenpeace-Aktivisten hatten das Areal des Kernkraftwerks Beznau gestürmt. (Archivbild)

Aarau - Zwei der Greenpeace-Aktivisten, die im März 2014 das KKW Beznau gestürmt haben, werden von der Aargauer Staatsanwaltschaft unter anderem wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung angeklagt. Ihnen droht eine unbedingte Geldstrafe von 150 Tagessätzen.

3 Meldungen im Zusammenhang
Die Anklageerhebung erfolgte auf Grund der bestehenden Vorstrafen der beiden Aktivisten, wie die Aargauer Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Den Aktivisten wird zudem vorgeworfen, durch das Einbringen von Stahlankern 15 Löcher in die Betonhülle des Sicherheitsgebäudes gebohrt und so in einer Kernanlage eine Vorrichtung, die für die nukleare Sicherheit oder Sicherung wesentlich ist, beschädigt zu haben.

Greenpeace hatte letzte Woche bekannt gegeben, dass 66 Aktivisten ihre Einsprachen gegen die von der Staatsanwaltschaft ausgesprochenen Strafbefehle zurückgezogen hätten. Dass aber im Rahmen des laufenden Verfahrens zwei weitere Aktivisten angeklagt werden, verschwieg die Umweltorganisation in ihrer Mitteilung.

Stürmung des AKWs

In einer koordinierten Aktion hatten am Morgen des 5. März 2014 mehrere Dutzend Greenpeace-Aktivisten das Areal des Kernkraftwerks Beznau in Döttingen AG gestürmt. Ein kleiner Teil der Gruppierung drang in den Eingangsbereich des Bürokomplexes auf der Ostseite der Anlage ein und brachte dort Transparente und Absperrbänder an.

Die restlichen Aktivisten zerschnitten den Stacheldraht des Perimeterzauns und gelangten mit mitgebrachten Leitern ins Sicherungsareal. Die Betriebswache des Kernkraftwerks Beznau konnte insgesamt einige wenige stoppen.

50 Personen gelang es, ins Sicherungsareal vorzudringen und auf das Vordach des Lager- und Werkstattgebäudes Süd, auf einen Portalkran zwischen den beiden Reaktorblöcken sowie auf die Aussenhülle des Sicherheitsgebäudes des Block II zu klettern.

Die übrigen Aktivisten sicherten den anderen den Aufstieg. Zeitgleich kletterten zehn weitere Aktivisten auf das Baugerüst eines in Bau befindlichen Gebäudes. Anschliessend brachten die Eindringlinge an allen Gebäudeteilen Transparente mit ihren Forderungen an.

Entscheiden über die Anklage wird das Bezirksgericht Zurzach. Wann die Verhandlung stattfindet, steht noch nicht fest.

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Aarau - Das juristische Nachspiel der Protestaktion von ... mehr lesen
Aktivisten sollen bei der Protestaktion Löcher in den Beton eines Reaktorgebäudes gebohrt haben.
Die Vorkommnisse in den AKW Beznau und Leibstadt seien von geringer sicherheitstechnischer Bedeutung gewesen.
Brugg AG - Die Atomaufsichtsbehörde ENSI hat gegen Aktivisten von Greenpeace eine Strafanzeige eingereicht. Die Aktivisten sollen im März bei einem Protest ein Reaktorgebäude des ... mehr lesen
Döttingen AG - Mehrere Dutzend Aktivisten der Umweltorganisationen Greenpeace sind am Mittwochmorgen auf das Gelände des Atomkraftwerks Beznau eingedrungen. Die beiden Reaktoren müssten aus Sicherheitsgründen sofort stillgelegt werden, forderte Greenpeace. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem eigenen Mofa frühzeitig viele Erfahrungen im Strassenverkehr.
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem ...
Publinews Jugendliche schätzen Aktivität und Mobilität. Statt ständig auf Eltern oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein, lohnt es sich, über den Besitz eines eigenen Mofas nachzudenken. Schliesslich bietet es mehr Flexibilität und Unabhängigkeit. mehr lesen  
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung ... mehr lesen  
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Publinews In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Technik gewinnen Anwendungen oft ... mehr lesen  
Der Weg für Peppr war mit Hindernissen gepflastert.
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute So Mo
Zürich 4°C 20°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Basel 6°C 21°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig bedeckt, wenig Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 3°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Bern 3°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig bedeckt, wenig Regen wechselnd bewölkt
Luzern 5°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Genf 6°C 18°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen bedeckt, wenig Regen
Lugano 8°C 13°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten