Wer war Verantwortlich?

Strafverfahren nach tödlichem Pfadiunfall

publiziert: Montag, 22. Aug 2011 / 17:54 Uhr
Regendurchnässte Schuhe eines Kindes.
Regendurchnässte Schuhe eines Kindes.

Freiburg/Biel - Nach dem Tod eines 13-jährigen Pfadfinders Anfang August im Kanton Freiburg haben die Behörden ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt eingeleitet. Der aus der Region Biel stammende Knabe stürzte bei einer Pfadi-Gruppenwanderung an der Pointe de Paray in den Freiburger Alpen ab.

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Das Pfadilager mit Kindern aus der Region Biel hatte seine Zelte bei Grandvillard aufgeschlagen. Auf dem Lagerprogramm stand Anfang August eine 48-stündige Wanderung. Diese sollten die Pfadfinder in kleineren Gruppen unternehmen, wie der zuständige Staatsanwalt Laurent Moschini am Montag mitteilte.

Lagerleiter genehmigt die Route

Jede Gruppe bestand aus einem Chef und seinem Stellvertreter. Im Falle der betroffenen Vierergruppe war der Gruppenchef 14-jährig, sein Stellvertreter 13-jährig.

Diese beiden wählten eine dreitägige Route aus mit rund 70 Leistungskilometern. Der Plan wurde dem Verantwortlichen des Pfadilagers vorgelegt. Dieser genehmigte die Route.

Vom Weg abgekommen

Am 2. August gegen 14 Uhr wanderte die Vierergruppe los. Ausgerüstet waren die Jugendlichen mit Wanderschuhen, Regenzeug und einem Mobiltelefon.

Die Vier kamen jedoch schon bald vom vorgesehenen Weg ab. Die Jugendlichen nahmen Kurs auf die 2374 Meter hohe Pointe de Paray, einen Berg, den Bergführer für anspruchsvoll halten, vor allem bei schlechtem Wetter.

Die Gruppe wurde von der Nacht überrascht, wanderte aber im Licht von Taschenlampen noch bis etwa ein Uhr früh weiter. Wie aus der Mitteilung des Staatsanwalts hervorgeht wussten die vier nicht mehr genau wo sie waren. Schliesslich campierten sie in ihren Schlafsäcken auf Felsen in einem Abhang.

An steiler Böschung ausgerutscht

Am nächsten Morgen marschierte die Gruppe gegen acht Uhr weiter. Die Jugendlichen versuchten die Pointe de Paray über eine andere Route zu erreichen. Dazu mussten sie zuerst über eine steile Böschung absteigen.

Weil es am Vortag geregnet hatte, war der mit Steinen und Felsen durchsetzte Grashang sehr rutschig. Die Vier halfen sich gegenseitig beim Abstieg.

Gegen 8.30 Uhr rutschte einer der Pfadfinder etwa vier Meter ab und versuchte vergeblich, sich irgendwo festzuhalten. Schliesslich schlug der Junge auf einem Felsen auf und rollte von dort weiter. Die Rega konnte ihn nur noch tot bergen.

(bert/sda)

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