Wie der Markt Qualität bestrafte
Planwirtschaft kann denn sicher auch nicht das Ziel sein. Aber diesmal hat der Markt aufgrund seiner ureigenen Mechanismen versagt. Dies lässt sich an einem zentralen, auslösenden Element der momentanen Krise sehr schön belegen.
Die strukturierten Schuldpapiere (auch als finanzielle Massenvernichtungswaffen bekannt), welche die Initialzündung der momentanen Katastrophe auslösten, waren während Jahren von den grossen Rating-Agenturen – Moody's, Fitch und Standard & Poor's – mit höchsten Qualitätsratings bewertet worden. AAA, das für «höchste Qualität und kleinsten Risikograd» steht, war da nichts als normal; und dies für Anlagen, die momentan lohnender als Toiletten- denn als Wertpapier zu benutzen wären.
Wie konnte es soweit kommen? Tja, der Markt macht's. Diese Mine der Finanzkrise wurde schon in den siebziger Jahren gelegt und erst mit der zunehmenden Liberalisierung der Märkte «scharf gemacht». So hinterfragte denn niemand die Tatsache, dass seit über 30 Jahren die Herausgeber von Finanz-Instrumenten diejenigen Firmen auswählen und bezahlen, welche diese Papiere bewerten.
Das ist etwa so, als würde bei einem Fussballspiel eine Mannschaft ganz offiziell den Schiedsrichter auswählen, bezahlen und auch rauswerfen, wenn er nicht im eigenen Sinne pfeift. Das wirklich absurde daran wäre, dass die gegnerische Mannschaft – die Investoren – diesen Schiedsrichterentscheiden volles Vertrauen schenken würde. Eine absonderliche Situation - sowohl auf dem fiktiven Fussballfeld wie auch an der echten Börse.
Raymond McDaniel, der CEO von Moody's, erklärte die Angelegenheit bei einer vertraulichen Präsentation vor seinem Verwaltungsrat im Jahr 2007 etwa so: «...der Markt bestraft Qualität... es zeigt sich, dass Qualität erstaunlich wenige Freunde hat: Herausgeber wollen gute Bewertungen; Investoren wollen keine Herabstufungen der Bewertung; kurzsichtige Banker schuften kurzsichtig um die Bewertungsagenturen zu beeinflussen.»
Die Folge war, dass immer komplexere – sprich undurchsichtigere – Finanzinstrumente auf den Markt kamen, über deren Qualität eigentlich nur die Ratingagenturen zuverlässig hätten Auskunft geben können. Doch das war nicht in deren Interesse – Ehrlichkeit und Integrität hätte die Kunden verscheucht. Es wurde jeder Mist bewertet - und meist mit Höchstnoten.
Oder, wie es im April 2007 ein Standard & Poor's Analyst in einer Instant Message an einen Arbeitskollegen ausdrückte: «Sie (die Wertpapiere) könnten von Kühen strukturiert werden und wir würden sie bewerten.» Ein anderer Mitarbeiter derselben Firma schrieb im Jahr zuvor in einer E-Mail: «Hoffen wir, dass wir alle gesund und im Ruhestand sind, wenn dieses Kartenhaus zusammenfällt».
Der Markt braucht Regulierungen und Leitschienen. Zu glauben, dass ein Markt einfach lernen wird, um eine neuerliche Katastrophe zu vermeiden, ist naiv. Wenn gute Qualität bestraft wird, Integrität ein Stolperstein zum Erfolg ist, dann müssen neue Regeln her. Und da der Markt offenbar weder in der Lage noch Willens ist, diese zu implementieren, müssen eben die Staaten her, um solche aufzustellen.
(von Patrik Etschmayer/news.ch)
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