Zeit für Neuenburger Observatorium abgelaufen

Dort soll ein Lehrstuhl eingerichtet werden, der innerhalb des Instituts für Mikrotechnik den wichtigsten Pfeiler des Laboratoriums für Zeit- und Frequenzforschung bilden soll.

Damit kann die weltweit anerkannte ON-Grundlagenforschung an der Uni weiter betrieben werden. Zudem wird der Zugang zu europäischen Forschungsgeldern erleichtert.

Die angewandte Forschung soll dagegen im Zentrum für Elektronik und Mikrotechnik (CSEM) unterkommen. Damit wechselt das Gros der 27 ON-Angestellten ans CSEM. Laut Regierungsangaben ist der vorgelegte Plan für den Kanton kostenneutral.

Auf Millisekunde genau

Das ON hatte seit seiner Gründung im Jahr 1858 in der Schweiz die genaue Zeit «produziert». Seit langem setzt das Observatorium dazu Atomuhren ein.

Die Zeit verbreitete das Institut seit 1934 über den Langwellensender Prangins VD an einige tausend Bahnhofs-, Strassen- und Turmuhren. Die Genauigkeit betrug eine Millisekunde.

Heute ist in der Schweiz das Bundesamt für Metrologie (METAS) oberste Wächterin der Zeit.

1982 war das Amt mit eigenen Atomuhren in die «Herstellung» der exakten Zeit eingestiegen. Heute verbreitet das ON die exakte Zeit noch über Internet.

(rr/sda)