45 Ex-Eternit-Mitarbeiter starben an Krebs

Die Todesfälle betreffen vor allem Gastarbeiter, die in den 60er und 70er-Jahren in der Faserzement-Produktion der Eternit AG tätig gewesen waren. Im Jahr 1976 entschied die Eternit, auf asbestfreie Produktion umzustellen. Dies nachdem die Wissenschaft nachgewiesen hatte, dass zwischen Asbestkontakt und Brust- und Bauchfellkrebs (Mesotheliom) ein Zusammenhang besteht.

"Nach Massgabe des jeweiligen Wissensstandes über das Gefährdungspotenzial von Asbest haben wir immer alle Massnahmen getroffen, um die Sicherheit unserer Mitarbeiter zu gewährleisten", erklärte Fredi Wittenwiler, Direktor Verkauf und Personal der Eternit AG.

Die Sicherheits- und Schutzmassnahmen seien im Wesentlichen schon ab Mitte der 70er Jahre umgesetzt worden. Dazu zählten laut Wittenwiler zum Beispiel Arbeitsplätze mit Absauganlagen, Luftreinigungsanlagen, Atemschutzmasken und Überkleider.

"Soviel wir auch erreicht haben, so sehr leben wir auch im Bewusstsein, dass rund 45 Personen, die in Niederurnen gearbeitet haben, an den Folgen eines Mesothelioms gestorben sind", sagte Anders Holte, Vorsitzender der Geschäftsleitung.

Die Bewältigung der Krankheits- und Todesfälle von ehemaligen Mitarbeitern liegt jedoch hauptsächlich bei der SUVA. Da Mesotheliom als Berufskrankheit gilt, hat die SUVA finanzielle Entschädigungen zu leisten.

Die Eternit-Verantwortlichen wollten keine Stellung nehmen zum Rechtshilfegesuch der Turiner Staatsanwaltschaft, das bei den Glarner Justizbehörden hängig ist, oder zu allfälligen drohenden Prozessen.

(sk/news.ch)