Ärzte mobilisieren gegen Zwangsausschaffung

publiziert: Montag, 6. Jun 2005 / 21:30 Uhr

Lausanne - Nach den Kirchen, den Künstlern und Intellektuellen und einzelnen Arbeitgebern mobilisieren nun auch Waadtländer Ärzte gegen die Zwangsausschaffung der abgewiesenen Asylsuchenden. 150 von ihnen haben einen Appell unterzeichnet.

Marco Vannotti: "Die meisten Asylsuchenden, die ich gesehen habe, sind schwer krank."
Marco Vannotti: "Die meisten Asylsuchenden, die ich gesehen habe, sind schwer krank."
In dem am Montag in verschiedenen Zeitungen veröffentlichten Appell an die Regierung drücken die Ärzte ihre Besorgnis aus über den Gesundheitszustand und das Schicksal der Asylsuchenden.

"Heilen heisst nicht nur Krankheiten behandeln, sondern sich auch um die Lebensbedingungen aller Menschen zu kümmern", schreiben die Ärzte.

Öffentlich Stellung beziehen

Es war unabdingbar, dass die Ärzte öffentlich Stellung beziehen. Die Kirchen, die Künstlerinnen und Künsler sowie die Intellektellen haben sich schon lange geäussert, sagte Yvette Barbier, Ärztin und Unterzeichnerin des Appells, gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

Die Ärzte verurteilen die geplanten Zwangsausschaffungen. Zudem schreiben sie, dass die Behörden dem medizinischen Zustand der abgewiesenen Asylbewerber nicht genügend Rechnung tragen würden.

Barbier erklärte, dass sie bei Arztbesuchen in den kirchlichen Unterkünften für abgewiesene Asylsuchende erschreckende Krankheitsbilder, vor allem psychischer Natur, festgestellt habe.

"Keine Profiteure"

"Die meisten Asylsuchenden, die ich gesehen habe, sind schwer krank - körperlich wie seelisch. Das sind keine Trickser und Profiteure", sagte Marco Vannotti, Psychiater an der Psychiatrischen Polyklinik Lausanne.

Ebenfalls am Montag äusserten verschiedene Arbeitgeber in der Tageszeitung 24 Heures ihre Opposition gegen das Ende April ausgesprochene Arbeitsverbot für die abgewiesenen Asylsuchenden.

Einige von ihnen, etwa eine Direktorin eines Pflegheims, wollen sich dem Entscheid der Kantonsregierung widersetzen: Vorläufig mit Briefen und Petitionen.

(bsk/sda)

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