Britischer Ex-Guantánamo-Häftling beklagt grausame Behandlung

publiziert: Mittwoch, 10. Mrz 2004 / 17:27 Uhr

London - Nach seiner Entlassung aus dem Gefangenenlager Guantánamo hat ein Brite den USA grausame Behandlung der Häftlinge vorgeworfen.

Immer wieder gibt es Klagen wegen der Zustände und Vorgänge im Gefangenenlager Guantánamo.
Immer wieder gibt es Klagen wegen der Zustände und Vorgänge im Gefangenenlager Guantánamo.
Dschamal el Harith verlangte nach seiner Rückkehr in die britische Heimat, dass sich die USA für die von ihm erduldete Ungerechtigkeit verantworten müssten. Sein Anwalt sagte: Er ist als Unschuldiger zwei Jahre lang festgehalten worden. Er ist in grausamer, inhumaner und entwürdigender Weise behandelt worden.

El Harith war bei seiner Ankunft auf einem Flugplatz bei London am Dienstagabend zunächst vernommen, dann aber ohne Auflagen freigelassen worden. Vier weitere entlassene Guantánamo-Häftlinge mit britischem Pass wurden auf Grundlage eines Anti-Terror-Gesetzes bei ihrer Ankunft erneut festgenommen.

Britische Rechtsexperten glauben jedoch, dass auch sie in den nächsten Tagen freikommen werden. Da sie fast zwei Jahre ohne Anklage in Guantánamo interniert worden seien, fehle nach britischem Recht die juristische Grundlage, um sie weiter festzuhalten.

Die USA hatten die Männer unter der Bedingung ziehen lassen, dass Grossbritannien jedes mit ihnen verbundene Sicherheitsrisiko ausschliessen müsse. Nach US-Angaben wurden die Männer während des Afghanistan-Krieges als Taliban-Sympathisanten aufgegriffen.

Die Angehörigen der Beschuldigten sagen dagegen, sie seien zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Vier weitere Briten sind noch in Guantánamo. Sie werden sich nach Angaben der britischen Regierung wahrscheinlich vor einem US-Gericht verantworten müssen.

Unterdessen rief das Europaparlament in Strassburg die USA dazu auf, den Guantánamo-Gefangenen das Recht auf ein faires Verfahren einzuräumen. In den USA forderten europäische Angehörige von Häftlingen rechtsstaatliche Verfahren und ein Ende der Isolierung.

Auf Guantánamo werden mehr als 600 Menschen aus über 40 Ländern unter der Anschuldigung festgehalten, dem Terrornetzwerk El Kaida oder der afghanischen Taliban-Miliz anzugehören. Die USA verweigern ihnen den Kriegsgefangenen-Status. Die meisten haben keinerlei Rechtsbeistand.

(tr/sda)

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