Rechtsprechung verbietet Entnahmen schon seit 2006

China stoppt Handel mit Organen von Gefangenen

publiziert: Samstag, 24. Aug 2013 / 17:12 Uhr
Amnesty International schlägt Alarm. (Archivbild)
Amnesty International schlägt Alarm. (Archivbild)

Peking - Organe für Transplantationen stammen in China teilweise von hingerichteten Gefangenen. Jetzt hat die chinesische Regierung angekündigt, dass dieses Vorgehen ab November eingestellt wird.

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Dann werden die für Transplantationen zugelassenen Krankenhäuser keine Organe von verstorbenen Häftlingen mehr einsetzen. Huang Jiefu vom Gesundheitsministerium hat diese Änderung angekündigt. Experten sehen trotzdem wenig Grund für verfrühten Optimismus.

Bis 2010 nicht reagiert

Maria Fiatarone Singh von der University of Sydney betont, dass China bis 2005 geleugnet hat, dass es diese Form der Organgewinnung überhaupt gibt. 2006 schliesslich wurde die Rechtssprechung so geändert, dass ein derartiger Organhandel gestoppt werden sollte. Laut Fiatarone Singh wurde auf diese Veränderung jedoch bis 2010 nicht reagiert. In diesem Jahr wurde ein kleines Pilotprogramm zur Gewinnung von Organen von anderen Menschen als Häftlingen gestartet.

Die Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation für Organspende erfordern eine Einwilligungserklärung, die ohne Beeinflussung abgegeben werden muss. «Befindet sich ein Mensch in Haft und andere Menschen haben die Macht über das Leben und Freiheit, dann liegt eine Ausübung von Zwang vor.» Yang Chunhua vom First Affiliated Hospital of Sun Yat-sen University räumte in einer Staatszeitung ein, dass bis vor kurzem von den Gefangenen vor der Exekution keine Einwilligungserklärung eingeholt wurde.

Amnesty International schlägt Alarm

Laut der Taipei Times gehen offizielle Zahlen davon aus, dass fast 2.000 Taiwanesen zwischen 2000 und 2011 nach China gereist sind, um Organe zu kaufen. Fiatarone Singh nach ist offensichtlich, wie vorgegangen wird. «Menschen werden exekutiert, um diese Anfragen zu erfüllen. Es ist nicht vorstellbar, dass jemand nach China reist und rein zufällig auch ein Gefangener exekutiert wird. Genauso wenig wahrscheinlich ist es auch, dass zufällig auch die Blutgruppen übereinstimmen.» Amnesty International erklärt, dass die Anzahl der getöteten Gefangenen ein Staatsgeheimnis ist. Schätzungen nach werden in China mehr Menschen exekutiert als in der gesamten restlichen Welt.

 

 

(tafi/pte)

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