Erste Cholera-Fälle in USA und Dom. Republik

publiziert: Mittwoch, 17. Nov 2010 / 21:18 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 17. Nov 2010 / 21:56 Uhr
In der Dominikanischen Republik leben viele Einwanderer aus Haiti.
In der Dominikanischen Republik leben viele Einwanderer aus Haiti.

Santo Domingo - Vier Wochen nach Ausbruch der Cholera in Haiti ist die Seuche auch im Nachbarland Dominikanische Republik angekommen. Ein haitianischer Gastarbeiter erkrankte bei einem Heimatbesuch. Er wird derzeit in einem Spital behandelt und ist von anderen Patienten isoliert.

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Trotz Entwarnung seitens der Gesundheitsbehörden hat die Regierung am Mittwoch beschlossen, allen in der Dominikanischen Republik lebenden Haitianern die Rückreise zu verweigern, wenn diese zu einem Besuch nach Haiti fahren sollten.

In der Dominikanischen Republik leben etwa eine Million Einwanderer aus Haiti. In beiden Ländern, die sich die Insel Hispaniola teilen, war vor Ausbruch der Cholera am 19. Oktober noch nie ein Fall von Cholera bestätigt worden.

Auch in den USA, in Florida, ist ein Fall von Cholera bekannt geworden. Die Frau habe vor einer Woche Verwandte im Land besucht, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums erklärte. Die Möglichkeit, dass sie nach ihrer Rückkehr andere Menschen mit der Cholera angesteckt habe, sei gering.

Behandlungszentren überlastet

In den vergangenen vier Wochen sind in Haiti bereits über 1000 Menschen an der Durchfallerkrankung gestorben. Dabei handle es sich um die offizielle Zahl der haitianischen Behörden, sagte ein Sprecher des Aussenministeriums in Berlin. Die Dunkelziffer liege vermutlich weit höher.

In Haiti kämpfen die Ärzte weiter gegen die um sich greifende Seuche. Der Andrang neuer Patienten überfordert gemäss «Ärzte ohne Grenzen» die neuen provisorischen Behandlungszentren in der Hauptstadt Port-au-Prince.

Prävention per SMS

Das Rote Kreuz ging dazu über, Kurzmitteilungen mit Hygieneempfehlungen über Mobilfunk zu versenden. Eine lautet: «Bringen Sie jede Person mit Durchfall, Erbrechen oder Bauchschmerzen in ein Gesundheitszentrum. Geben Sie der Person viel vorbehandeltes Wasser oder Spezialsalzlösung zu trinken.»

Seit Ausbruch der Epidemie habe das Rote Kreuz über zwei Millionen solcher SMS verschickt, teilte die Hilfsorganisation am Mittwoch mit. Mobiltelefone sind in Haiti das meist verbreitete Kommunikationsmittel; das Mobilnetz ist seit dem Erdbeben im Januar zuverlässiger als das Festnetz.

Das IKRK teilte mit, dass mehr als 75'000 Menschen auf die SMS reagiert und eine kostenlose Informationsnummer angerufen haben, um weiter Informationen zu bekommen.

(ht/sda)

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