Europas Seen werden immer wärmer

publiziert: Freitag, 18. Aug 2006 / 15:58 Uhr

Bern - Europas Seen werden bis in ihre Tiefen immer wärmer.

Der Zürichsee ist in den letzten vierzig Jahren um mehr als 1 Grad wärmer geworden.
Der Zürichsee ist in den letzten vierzig Jahren um mehr als 1 Grad wärmer geworden.
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Die Entwicklung schadet bereits jetzt dem Ökosystem der Seen: Algen vermehren sich, die Qualität des Wassers wird schlechter. Dies hat eine Studie ergeben, an der sich auch die Schweiz beteiligt hat.

Die Entwicklung lasse sich gut im Zürichsee beobachten, der sensibel auf die Klimaerwärmung reagiere, sagte David Livingstone von der Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (Eawag) gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.

Der See sei in den letzten 40 Jahren an seiner Oberfläche um mehr als 1 Grad wärmer geworden, ab 20 Meter Tiefe um rund 0,5 Grad.

Thermisch stabiler

Zudem lasse sich messen, dass der Sommer im Zürichsee pro Jahr durchschnittlich zwei Wochen länger anhalte, sagte Livingstone.

Dadurch sei der See thermisch stabiler geworden, da das Wasser jeweils nur im Winter zwischen oberen und tieferen Schichten zirkuliere. Somit würde tiefen Lagen weniger Sauerstoff zugeführt.

Schlechte Auswirkungen hat dies für die Fische, deren Lebensraum sich mit der Abnahme von sauerstoffhaltigen Lagen im See verkleinere.

Mehr Algen

Die Zunahme der Wassertemperatur sei zudem ungünstig für Fischarten, die kaltes Wasser bevorzugten. Schliesslich werde das Wachstum von Algen durch warmes Wasser beschleunigt.

Die EAWAG berücksichtigte bei ihren Befunden Daten aus dem Zürichsee, dem Greifensee und dem Walensee. Sie beteiligte sich mit ihrer Studie an dem EU-Projekt CLIME (Climate and Lake Impacts in Europe), das in Mondesee bei Salzburg vorgestellt wurde.

Die Forscher untersuchten den Einfluss klimatischer Veränderungen auf die Temperaturen in tiefen Schichten europäischer Seen. Im Schnitt stellten die Wissenschaftler in den vergangenen zwei bis fünf Jahrzehnten einen Temperaturanstieg von 0,1 bis 0,2 Grad pro Jahrzehnt fest.

(rr/sda)

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