Bern - Rund 84'000 Jugendliche beenden im Sommer die obligatorische Schule. Laut dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) haben zahlreiche Neuntklässler noch keine Berufsbildung in Aussicht. Es fehlten mindestens 5000 Lehrstellen.
Es fehlen mindestens 5000 Lehrstellen. Dies reiche jedoch nicht aus, um die zunehmende Zahl an Schulabgängern aufzufangen. «Es dürfen in diesem Jahr keine Volksschulabgänger auf der Strecke bleiben», forderte der SGB. Besonders sozial benachteiligte Jugendliche müssten verstärkt gefördert werden.
Daneben müssten auch Betriebe, die neu in die Berufsbildung einsteigen, mehr Unterstützung erhalten. Der SGB fordert die Kantone deshalb auf, zur Finanzierung dieser Zusatzaufgaben neue Berufsbildungsfonds einzurichten.
Arbeit, Ausbildung und Integration
Die Beschäftigung sei eines der besten Mittel im Kampf gegen die Jugendgewalt. Arbeit, Ausbildung und Integration seien zwar kein Wundermittel, sie würde aber einen Teil zur Lösung des Problems beitragen, sagte Jean-Christophe Schwaab, Präsident der Jugendkommission beim SGB.
Jugendliche aus Ex-Jugoslawien und der Türkei hätten es bei der Suche nach einer Lehrstelle besonders schwer, sagte Stéphanie Penher, Zentralsekretärin Jugend bei der Gewerkschaft Comedia.
Eine Studie der Universität Freiburg weise nach, dass schulische Leistungen bei der Vergabe einer Lehrstelle keine vorrangige Bedeutung hätten. Stattdessen stünden emotionale Gründe im Vordergrund.
(smw/sda)
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