HIV-Epidemie noch nicht eingedämmt

publiziert: Montag, 4. Feb 2008 / 11:01 Uhr / aktualisiert: Montag, 4. Feb 2008 / 11:40 Uhr

Bern - Die HIV-Epidemie in der Schweiz ist nicht eingedämmt: Letztes Jahr wurden 735 Neuansteckungen gemeldet, etwa gleich viele wie im Jahr zuvor. Besonders bei homosexuellen Männern breitete sich das Virus weiter aus.

Weiter zurückgegangen ist die Epidemie bei Heterosexuellen.
Weiter zurückgegangen ist die Epidemie bei Heterosexuellen.
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2003 wurden in dieser Gruppe von Betroffenen noch 160 neue HIV-Infektionen diagnostiziert, 2007 waren es schon 302 - fast doppelt so viele. In fast der Hälfte der Fälle handelt es sich zudem um «frische Ansteckungen», bei welchen sich die betroffene Person nur wenige Monate vor dem Test infiziert hatte.

Dies sei ein Hinweis darauf, dass die Epidemie bei schwulen Männern noch nicht habe gestoppt werden können, teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit. Das BAG hofft nun, dass das laufende Präventionsprojekt «Mission Possible» der Aids-Hilfe Schweiz Wirkung zeigt.

Entgegen dem Trend der letzten Jahre hat 2007 auch die Zahl der Infektionen bei Drogen injizierenden Menschen leicht auf 61 zugenommen. Hier ist der Anteil der frischen Infektionen ebenfalls hoch. Ob ein verändertes Risikoverhalten dafür verantwortlich ist, ist gemäss BAG derzeit nicht bekannt.

Hoffnungsvoller ist die Entwicklung bei anderen Gruppen: 328 HIV-Diagnosen gehen 2007 auf heterosexuelle Kontakte zurück, 34 weniger als im Jahr zuvor. Damit bestätigt sich der seit 2004 rückläufige Trend in dieser Gruppe.

Dies gilt jedenfalls für heterosexuelle Schweizerinnen und Schweizern, bei welchen noch 98 neue Fälle festgestellt wurden - drei Jahre zuvor waren es noch 170 gewesen. Bei Migrantinnen und Migranten aus Subsahara-Afrika dagegen nahm die Zahl der neuen Ansteckungen leicht auf 145 zu.

Erfreulich ist der Trend bei den Frauen: Sie sind von gut 30 Prozent der neu festgestellten Infektionen betroffen - dieser Anteil ist in den letzten Jahren laufend zurückgegangen. Bei der heterosexuellen Übertragung liegt der Anteil der Frauen allerdings deutlich über 50 Prozent.

(fest/sda)

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