Vor «Kanzlerpräsidentin»

«Rettungsroutine» ist Deutschlands Wort des Jahres

publiziert: Freitag, 14. Dez 2012 / 11:41 Uhr / aktualisiert: Freitag, 14. Dez 2012 / 12:53 Uhr
Ist er den noch zu retten?
Ist er den noch zu retten?

Wiesbaden - «Rettungsroutine» ist das Wort des Jahres 2012 in Deutschland. Es stehe für die immer wiederkehrenden Massnahmen zur Rettung des Finanzsystems, begründete die Gesellschaft für deutsche Sprache am Freitag in Wiesbaden ihre Wahl.

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«Rettungsroutine» spiegle nicht nur das seit Jahren aktuelle Thema der instabilen europäischen Wirtschaftslage wider, sondern beschreibe die zahlreichen und wiederkehrenden Massnahmen, die bisher zur Stabilisierung unternommen wurden, begründete der Vorsitzende der Gesellschaft, Armin Burkhardt.

Sprachlich interessant sei die Widersprüchlichkeit des Begriffs: Während Rettung im eigentlichen Sinne etwas Akutes sei, beinhalte Routine eine auf Dauer angelegte Entwicklung, erläuterte Burkhardt.

Insgesamt bringe das Wort die Doppeldeutigkeit der Euro-Rettung und der Finanzkrise zum Ausdruck. Im vergangenen Jahr hatte sich «Stresstest» durchgesetzt. «Ich glaube, wir haben einen würdigen Nachfolger gefunden», sagte Burkhardt.

«Netzhetze» statt «Shitstorm»

Auf den zweiten Platz setzten die Sprachforscher «Kanzlerpräsidentin» - eine Bezeichnung für die oft zurückhaltend politisierende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Ebenfalls unter den Top Ten, auf dem sechsten Platz, ist «Netzhetze», das für Internetattacken steht. In der Deutschschweiz wurde der Begriff Anfang Dezember in seiner englischen Variante «Shitstorm» zum Wort des Jahres gekürt.

Das «Gottesteilchen» erreichte in Deutschland Platz sieben; das sogenannte Higgs-Teilchen wurde 2012 erstmals nachgewiesen. In Anlehnung an die Proteste der Punkband Pussy Riot gegen die russische Regierung kam «Punk-Gebet» auf Platz acht.

37. «Wörter des Jahres»

Ausgewählt wurden die Wörter des Jahres aus 2200 Belegen, sagte Burkhardt. Acht Jurymitglieder bestimmten die Top Ten, die den öffentlichen Diskurs 2012 im Wesentlichen prägten.

Die Wörter des Jahres stehen für wichtige Themen und sind laut der Gesellschaft für deutsche Sprache charakteristisch für das jeweilige Jahr. 2012 wurden sie zum 37. Mal bekannt gegeben.

(bert/sda)

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ja, und
unsere Nichtskönner in Bern tragen emsig dazu bei, dass die Schweiz auch diesen Anschluss an Europa nicht verpasst!
Ungewollte voll ins Schwarze getroffen
Kanzlerpräsidentin und Rettungsroutine.

Damit wurden wohl die zwei bedeutendsten Begriffe dieses Jahres gewählt.

Denn sie stehen für die grauenhafte Realtität die sich abspielt in Europa.

Wer angesichts der Allmacht von Frau Merkel und ihrer Regierung und der immer wiederkehrenden Rettung der Banken (und nicht Länder) nicht begreift auf was dies alles hinführen wird ist nicht mehr zu retten oder so von der Propaganda zugeschüttet, dass Denken verunmöglicht wird.

Leider gehen solche Denkprozesse in den Bevölkerungen immer zu Lange, am Ende stehen dann wieder Revolution, Chaos, Anarchie, Aufstand, Putsche usw.
Auch in Mitten Europas werden wir das Eine oder Andere der genannten Möglichkeiten erleben. Vielleicht nicht in den 10er Jahren wenn wir Glück haben, aber das nächste Jahrzehnt wird ganz sicher sehr sehr bitter werden, wenn die Leute nicht vorher etwas unternehmen.
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