Rückgang von Blutspenden

Der Rückgang komme nicht überraschend und sei etwa in dieser Grössenordnung erwartet worden, heisst es in einem Communiqué. Einer der zentralen Gründe dürfte bei den verschärften Kriterien zur Blutspende liegen. Die Versorgung der Schweiz mit Blutprodukten habe jedoch auch 2005 vollumfänglich sichergestellt werden können.

Dabei habe sich positiv ausgewirkt, dass der Verbrauch von Blutprodukten in den Spitälern erneut rückläufig war. Beim Plasma beispielsweise betrug der Rückgang gut 4 Prozent, nachdem der Bedarf bereits im Vorjahr um 5,5 Prozent gesunken war.

Keine Ansteckungen mit HIV und Hepatitis C

Erfreulicherweise sei es auch im Jahr 2005 in der Schweiz zu keinen Ansteckungen mit HIV oder Hepatitis C via Bluttransfusion gekommen, heisst es weiter. Der letzte Ansteckungsfall geht auf das Frühjahr 2001 zurück.

Da Blutprodukte nur kurze Zeit haltbar seien und da je nach Region mehr oder weniger Blut benötigt werde, komme der nationalen Planung von Bedarf und Beschaffung grosse Bedeutung zu. Diese Anfang 2005 eingeführte Beschaffungsplanung habe sich als sehr wirkungsvoll erwiesen.

Haushälterischer Umgang

Anstatt generell möglichst viele Blutspenden zu beschaffen, werde nun aufgrund der verschiedenen Blutgruppen und des aktuellen Bedarfs der Spitäler die richtige Spende zum richtigen Zeitpunkt angestrebt. Dies erlaube einen möglichst haushälterischen Umgang mit dem wertvollen Rohstoff Blut.

Zum dritten Mal findet am 14. Juni 2006 der Welt-Blutspendetag statt. Rund um den Globus finden am Mittwoch Anlässe statt, die auf die Bedeutung des Blutspendens hinweisen.

(fest/sda)