Raumfahrt

Russland testet neue Trägerrakete Angara-A5

publiziert: Dienstag, 23. Dez 2014 / 18:00 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 23. Dez 2014 / 23:24 Uhr

Moskau - Nach mehr als zehn Jahren Forschung hat die Raumfahrtnation Russland ihre neue schwere Trägerrakete Angara-A5 getestet. Der Start vom Weltraumbahnhof Plessezk in Nordrussland sei ein «grosses, sehr wichtiges Ereignis» für Russland, sagte Präsident Wladimir Putin.

Mit der für besonders schwere Lasten geeigneten Rakete könnten nun etwa Forschungs- und Militärsatelliten in beliebige Weiten des Weltalls geschossen werden, sagte Putin am Dienstag der Agentur Interfax zufolge. Am 9. Juli hatte Russland bereits eine leichtere Angara-Variante getestet.

«Damit stärken wir die Sicherheit unseres Landes», sagte Putin bei einer Videoübertragung des Starts. Bei seinem Jungfernflug hatte das Geschoss eine Satellitenattrappe an Bord. Am Abend - etwa zehn Stunden nach dem Start - teilte die Raumfahrtbehörde Roskosmos mit, die Rakete sei 35'800 Kilometer weit ins All vorgedrungen.

«Der erfolgreiche Test garantiert Russland erstmals einen unabhängigen Zugang zu geostationären Umlaufbahnen von seinem Territorium aus», sagte der Raumfahrtexperte Andrej Ionin in Moskau.

Bislang seien solche Umlaufbahnen nur von Baikonur in der zentralasiatischen Republik Kasachstan aus erreichbar gewesen. Den Weltraumbahnhof dort pachtet Russland nach dem Zerfall der Sowjetunion.

Bis die neue Rakete in Dienst gestellt wird, seien etwa zehn weitere Tests nötig, sagte Ionin. In drei bis fünf Jahren werde sie komplett einsatzbereit sein, meinte er.

Vollständig in Russland gebaut

Die nach einem Fluss in Sibirien benannte Rakete soll künftig andere Typen wie «Rokot» oder umweltbelastende «Proton»-Raketen ablösen. «Angara» ist die erste Rakete, die nach dem Ende der Sowjetunion 1991 vollständig in Russland gebaut wird. Die Entwicklung kostete offiziellen Angaben zufolge mindestens 3,5 Milliarden Euro.

Die «Angara» kann Nutzlasten von bis zu 24,5 Tonnen in erdnahe Umlaufbahnen sowie bis zu 3,4 Tonnen in tiefste Weiten des Weltalls befördern. Die Rakete gilt auch als Hoffnungsträger und als Herzstück der ehrgeizigen Pläne der Raumfahrtnation, noch unabhängiger von anderen Staaten zu werden.

(fest/sda)

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