USA verlieren Berufung gegen Ölbohr-Urteil

publiziert: Donnerstag, 24. Jun 2010 / 22:20 Uhr

Washington - Die US-Regierung hat ihre Berufung gegen ein Gerichtsurteil verloren, mit dem ein sechsmonatiger Stopp von Ölbohrungen in grosser Tiefe auf dem Meeresgrund aufgehoben wurde. Dies gab Bundesbezirksrichter Martin Feldman bekannt.

Das Ende Mai verhängte Moratorium hat zur Schliessung von 33 Bohrinseln geführt.
Das Ende Mai verhängte Moratorium hat zur Schliessung von 33 Bohrinseln geführt.
3 Meldungen im Zusammenhang

Die Regierung kann nun noch ein Bundesberufungsgericht anrufen. Mit dem Moratorium wollte Präsident Barack Obama weitere Bohrplattform-Unfälle verhindern. Eine Regierungskommission sollte zunächst die Ursachen der Explosion auf der Plattform «Deepwater Horizon» im Golf von Mexiko untersuchen.

Ölunternehmen haben Recht bekommen

Das Ende Mai verhängte Moratorium hat zur Schliessung von 33 Bohrinseln geführt. Dagegen hatten Ölunternehmen geklagt und Recht bekommen. Innenminister Ken Salazar hatte umgehend danach ein neues Moratorium angekündigt.

Zwei Monate nach dem Untergang der Bohrinsel «Deepwater Horizon» im Golf von Mexiko gibt es im Kampf gegen die Ölpest immer wieder neue Probleme. Nach der Kollision eines Unterwasser-Roboters mit dem Auffangtrichter über dem Öl-Leck strömten stundenlang riesige Mengen Rohöl zusätzlich ins Meer.

In der Nacht konnten BP-Experten die Kappe zwar wieder anbringen, allerdings sei unklar, wann sie wieder soviel Öl auffange wie zuvor, sagte der Einsatzleiter der US-Regierung, Thad Allen.

Roboter beschädigt Klappe

Bis zum Mittwochvormittag hatte die Vorrichtung über dem Bohrloch mehr als 2200 Tonnen pro Tag auf das Tankschiff «Discovery Enterprise» geleitet. Dann beschädigte einer der Roboter, die das Öl in 1500 Metern Tiefe mit Chemikalien zersetzen sollen, die Kappe. An einem Ventil bildeten sich Eiskristalle. Sie drohten, das System zu verstopfen.

Zusätzlich mehren sich bei den Verantwortlichen die Sorgen über das Wetter. Die Hurrikansaison in der Golfregion nehme an Fahrt auf, teilte die US-Wetterbehörde NOAA mit. Erste Wirbelstürme kündigen sich an, und sie würden das Auffangen des Öls massiv behindern.

Schon eine Woche vor einem heftigen Sturm müsse die «Discovery Enterprise» von dem Auffangtrichter abgekoppelt werden, sagte Allen. Die Plattformen im Meer müssten evakuiert werden.

(li/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
London - Die Beseitigung der Ölpest ... mehr lesen
Die Verseuchung im Golf von Mexiko ist gigantisch.
Da auslaufende Öl ist im Vergleich zum weltweiten Ölkonsum ein Wimpernschlag.
Leipzig - Wie lässt sich eine Katastrophe abbilden? Nach Tränen, Wut, Verzweiflung jener Menschen, die davon tragisch betroffen sind, der Anzahl verendeter Tiere, des Ausmasses zerstörter ... mehr lesen
New Orleans - Ein US-Gericht hat ... mehr lesen
Schwerer Schlag für Barack Obama.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem eigenen Mofa frühzeitig viele Erfahrungen im Strassenverkehr.
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem ...
Publinews Jugendliche schätzen Aktivität und Mobilität. Statt ständig auf Eltern oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein, lohnt es sich, über den Besitz eines eigenen Mofas nachzudenken. Schliesslich bietet es mehr Flexibilität und Unabhängigkeit. mehr lesen  
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. mehr lesen  
Der Weg für Peppr war mit Hindernissen gepflastert.
Publinews In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Technik gewinnen Anwendungen oft ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute So Mo
Zürich 4°C 20°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Basel 6°C 21°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig bedeckt, wenig Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 3°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Bern 3°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig bedeckt, wenig Regen wechselnd bewölkt
Luzern 5°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Genf 6°C 18°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen bedeckt, wenig Regen
Lugano 8°C 13°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten