Waren die Vorfahren der Schweizer Kannibalen?

publiziert: Sonntag, 28. Sep 2008 / 11:17 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 28. Sep 2008 / 17:47 Uhr

Genf - Wie die Nachrichtenagentur AFP meldet, gehen Wissenschaftler nach dem Fund von mehr als 2000 Jahre alten sterblichen Überresten davon aus, dass die Vorfahren der Schweizer Menschenfleisch gegessen haben.

Seit 2006 wurden bei den Ausgrabungen in Mormont mehr als 250 Grabstätten mit Knochen von Menschen und Tieren entdeckt. (Archivbild)
Seit 2006 wurden bei den Ausgrabungen in Mormont mehr als 250 Grabstätten mit Knochen von Menschen und Tieren entdeckt. (Archivbild)
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Archäologen fanden an der Ausgrabungsstätte Mormont in der Nähe von Lausanne zwei Leichen von Erwachsenen, die Anzeichen von Kannibalismus aufwiesen, wie Schweizer Zeitungen berichten.

Die Leichen seien verstümmelt gewesen, die Knochen angebrannt. «Wir nehmen an, dass sie gebraten und gegessen wurden», wird ein Archäologe zitiert. «Auf jeden Fall wurden sie wie Tiere behandelt.»

Cäsar: «Barbarische Praktiken»

Der Chefarchäologe des Kantons Waadt, Denis Weidmann, sagte, es sei noch zu früh, um Schlüsse zu ziehen. Es sei aber möglich, dass sich die Mitglieder des keltischen Volksstamms der Helvetier ab und zu ein Stück Menschenfleisch genehmigt hätten.

Der römische Feldherr Julius Cäsar habe in seinen Büchern über den «Gallischen Krieg» bereits die barbarische Praktiken der keltischen Stämme beschrieben. Bislang seien aber noch keine archäologischen Beweise für Kannibalismus bei dem Helvetiern gefunden worden, sagte Weidmann weiter.

Seit 2006 wurden bei den Ausgrabungen in Mormont mehr als 250 Grabstätten mit den sterblichen Überresten von Menschen und Tieren entdeckt. Der Ort gilt als eines der größten Heiligtümer der Kelten.

(fest/news.ch mit Agenturen)

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