Angriff auf UNO-Hilfskonvoi in Somalia

publiziert: Montag, 10. Apr 2006 / 14:36 Uhr / aktualisiert: Montag, 10. Apr 2006 / 14:59 Uhr

Mogadischu - Im Süden Somalias sind bei einem Angriff auf einen Hilfskonvoi des UNO-Welternährungsprogramms (WFP) mindestens drei Menschen getötet und neun weitere verletzt worden.

Der WFP-Konvoi konnte die Fahrt fortsetzen. (Archivbild)
Der WFP-Konvoi konnte die Fahrt fortsetzen. (Archivbild)
Milizionäre und Wachleute hätten sich eine Schiesserei geliefert, berichtete ein Lkw-Fahrer. Der Vorfall ereignete sich nahe der Stadt Baidoa. Die Polizei bestätigte die Angaben. Der Konvoi aus 72 Lastwagen habe anschliessend seine Fahrt fortgesetzt und die Stadt ohne Verlust von Ladung erreicht.

Baidoa liegt rund 250 Kilometer westlich der Hauptstadt Mogadischu und ist der Sitz des somalischen Übergangsparlaments.

Anhaltende Dürre Wegen der anhaltenden Dürre sind in Süden Somalias mehr als zwei Millionen Menschen vom Hungertod bedroht. Insgesamt sind in mehreren ostafrikanischen Ländern 15 Millionen Menschen von einer Hungersnot betroffen.

In Somalia erschweren verfeindete Clans die Hilfe. Das Land verfügt seit 1991 über kein funktionierendes Staatswesen mehr. Clanchefs stürzten damals den Präsidenten Mohammed Siad Barre. Seitdem wurden bei Kämpfen bis zu 500´000 Menschen getötet.

(ht/sda)

Krieg / Terror

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