Brüssel enttäuscht über Nein der Schweden zum Euro

publiziert: Montag, 15. Sep 2003 / 07:50 Uhr / aktualisiert: Montag, 15. Sep 2003 / 11:49 Uhr

Brüssel - Das Nein der Schweden am Sonntag zur europäischen Gemeinschaftswährung Euro hat in Brüssel zu enttäuschten Reaktionen geführt. 56,2 Prozent der Schweden stimmten gegen und 41,8 Prozent für den Euro-Beitritt, wie das schwedische Wahlamt mitteilte.

Die Schweden wollen den Euro nicht, sehr zum Verdruss der EU.
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Die Wahlbeteiligung betrug 81,2 Prozent. 2,1 Prozent legten leer ein, wie das Wahlamt nach dem vorläufigen Abschluss der Stimmenauszählung weiter mitteilte. Die Wahllokale hatten um 20 00 Uhr geschlossen.

EU-Währungskommissar Pedro Solbes liess über seinen Sprecher versichern, der Euro bringe Vorteile und habe für dringend erforderliche Stabilität gesorgt.

Seine Auswirkungen müssten sich in der Euro-Wirtschaft noch durchsetzen, doch daran arbeiteten die beteiligten Länder gemeinsam. Die EU-Kommission hoffe, dass die schwedische Regierung dieses Thema auf der Tagesordnung behält.

Der schwedische Ministerpräsident Göran Persson hatte schon am Sonntagabend die Niederlage seiner Kampagne für den Euro in Schweden eingeräumt.

In der schwedischen Bevölkerung überwog die Skepsis: Viele Schweden befürchteten bei einem Euro-Beitritt einen Anstieg der vergleichsweise niedrigen Arbeitslosigkeit und zudem Preissteigerungen.

Das Referendum hat beratenden Charakter. Formell hat das Parlament das letzte Wort. Nach dem Nein könnte es erst in sechs Jahren zu einer neuen Euro-Abstimmung kommen.

Die Abstimmung war überschattet vom Tod der schwedischen Aussenministerin und leidenschaftlichen Euro-Befürworterin Anna Lindh. Die 46-Jährige war am Mittwoch in einem Warenhaus in Stockholm niedergestochen worden und einen Tag später verstorben.

Die Fahungen nach dem Attentäter liefen unterdessen auf Hochtouren. Polizeisprecherin Stina Wessling sagte: Wir wissen nicht, wie er heisst und wo er sich aufhält. Die Polizei mache aber gute Fortschritte bei der Einkreisung.

Am Sonntag veröffentlichte die Polizei weitere Fotos des möglichen Attentäters, auf denen sein Gesicht erkennbar ist. Zuvor war das Gesicht noch unkenntlich gemacht worden.

(fest/sda)

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