Burundi wählt ein neues Parlament

publiziert: Montag, 4. Jul 2005 / 13:03 Uhr

Bujumbura - Im ehemaligen Bürgerkriegsland Burundi hat die Wahl eines neuen Parlaments begonnen.

Die Infratstruktur des Landes ist nach dem langen Bürgerkrieg beinahe vollkommen zerstört.
Die Infratstruktur des Landes ist nach dem langen Bürgerkrieg beinahe vollkommen zerstört.
Die erste Parlamentswahl seit 1993 gilt als wichtiger Schritt zu einer Stabilisierung und Demokratisierung des zentralafrikanischen Kleinstaats.

Dem Ergebnis der Abstimmung kommt grosse Bedeutung zu: Am 19. August soll das neu gewählte Parlament einen Präsidenten bestimmen und damit die politische Übergangsphase nach dem Bürgerkrieg beenden.

Ex-Hutu-Rebellengruppe als Favorit

Die Wahllokale sollen um 16.00 Uhr (MESZ) schliessen. Als aussichtsreichste der insgesamt 25 Parteien gilt die frühere Hutu-Rebellengruppe Streitkräfte für die Verteidigung der Demokratie (FDD), die bereits bei den Kommunalwahlen im Juni 57 Prozent der Stimmen erhalten hatte.

Die FDD hatte 2003 die Waffen niedergelegt und war in die Übergangsregierung eingetreten. Insgesamt stellen sich sechs frühere Rebellengruppen zur Wahl, nur eine Gruppierung führt den bewaffneten Kampf weiter.

Friedensabkommen von Arusha

Den Weg für die Abstimmung hatte das Friedensabkommen von Arusha aus dem Jahr 2000 bereitet. In den zwölf Jahren des Bürgerkriegs zwischen dem Mehrheitsvolk der Hutu und der bislang die Politik dominierenden Minderheitengruppe der Tutsis starben etwa 300 000 Menschen.

Die im Februar angenommene neue Verfassung legt fest, dass Hutus im neuen Parlament 60 Prozent der Sitze einnehmen, während den Tutsis 40 Prozent zufallen.

Mit der Wahl des Parlaments und des Präsidenten werden die Tutsis ihre beherrschende Stellung in Burundi verlieren, die sie seit der Unabhängigkeit von Belgien 1962 eingenommen hatten.

Schätzungen zufolge sind 85 Prozent der Bewohner Burundis Hutus, nur 15 Prozent sind Tutsis. Im benachbarten Ruanda hatte der Machtkampf zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen 1994 zu einem Völkermord geführt.

(bsk/sda)

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