Dänemark verlegt EU-Treffen mit Putin von Kopenhagen nach Brüssel

publiziert: Montag, 28. Okt 2002 / 08:41 Uhr / aktualisiert: Montag, 28. Okt 2002 / 09:08 Uhr

Kopenhagen - Das Treffen zwischen der EU-Spitze und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ist von Kopenhagen nach Brüssel verlegt worden. Grund war der Unmut Putins über einen tschetschenischen Weltkongress, der in Kopenhagen stattfindet.

Vladimir Putin ist verärgert über Dänemarks Regierung.
Vladimir Putin ist verärgert über Dänemarks Regierung.
Putin hatte der EU mit einer Absage des für den 11. November geplanten Treffens in Dänemark gedroht, sollte der Kongress und das EU-Treffen in Kopenhagen stattfinden.

Wegen der Geiselnahme in Moskau forderte Putin, das geplante Treffen tschetschenischer und exil-tschetschenischer Gruppen in Kopenhagen zu verbieten. Aussenminister Per Stig Möller wies die Verbotsforderung zurück.

Der Kreml hatte das Verhalten der dänischen Behörden in einer diplomatischen Note vom Vortag als Solidarisierung der dänischen Behörden mit den tschetschenischen Terroristen kritisiert. Möller begründete die später beschlossene Verlegung als pragmatische Lösung, um das Verhältnis der EU zu Russland nicht zu vergiften.

Putin will wegen des Tschetschenen-Treffens in Kopenhagen auch nicht zu einem für den 12. November geplanten Staatsbesuch in Dänemark kommen.

(bert/sda)

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