Kolumbien: Guerilla schlägt Waffenstillstand vor

publiziert: Samstag, 5. Jun 2004 / 15:01 Uhr

Bogotá - Der Anführer der kolumbianischen ELN-Rebellen, Gerardo Bermúdez alias Francisco Galán, hat der Regierung einen Waffenstillstand und eine Amnestie für in Haft sitzende Rebellen und politische Gefangene vorgeschlagen.

Im kolumbianischen Konflikt starben bereits mehr als 200 000 Menschen.
Im kolumbianischen Konflikt starben bereits mehr als 200 000 Menschen.
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Diese positive Reaktion der linksgerichteten Rebellen auf ein Friedensangebot der Regierung von Präsident Alvaro Uribe öffnet nach Einschätzung kolumbianischer Medien die Tür für neue Friedensverhandlungen.

Galán für 24 Stunden frei

Galán war am Freitag für 24 Stunden aus einem Hochsicherheitsgefängnis entlassen worden, um mit Vize-Präsident Francisco Santos über die Wiederaufnahme der Friedenskontakte sprechen zu können. Santos hatte kurz vor dem Treffen betont, die Regierung werde grosszügig auf Angebote der Rebellen reagieren und deren Sicherheit im Falle einer Friedensregelung garantieren.

An dem Treffen zwischen Galán und Santos nahm auch der Botschafter Mexikos teil, das in dem Konflikt vermittelt. Der Rebellenchef nahm im Senat auch an einer Konferenz über Menschenrechte und Landminen teil. Anschliessend sollte er ins Gefängnis zurückgebracht werden, wo er eine 29-jährige Haftstrafe wegen Entführung und Terrorismus verbüsst.

ELN akzeptiert Mexikos Vermittlung

Die mit 4500 Männern und Frauen unter Waffen zweitgrösste Rebellengruppe Kolumbiens hatte zuvor die von Präsident Alvaro Uribe vorgeschlagene Vermittlung Mexikos akzeptiert.

Uribe hatte dem Nationalen Befreiungsheer (ELN) die Wiederaufnahme der Friedensgespräche unter der Bedingung angeboten, dass es eine internationale Vermittlung und einen Waffenstillstand gebe.

USA wollen Ricardo Palmera

Die USA beantragten unterdessen die Auslieferung des in Kolumbien inhaftierten Chefs der FARC-Guerilla, Ricardo Palmera. Der Regierung liege das formale Auslieferungsgesuch Washingtons vor, teilte der kolumbianische Innen- und Justizminister Sabas Pretelt mit.

Washington rechnet Palmera alias Simón Trinidad zum Führungszirkel der Guerillaorganisation Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (FARC) und macht ihn unter anderem für die Entführung von drei US-Bürgern sowie die Ermordung eines weiteren US-Bürgers verantwortlich.

Konflikt seit über vierzig Jahren

Während des seit vier Jahrzehnten andauernden Konflikts in Kolumbien zwischen der Armee, der linksgerichteten Guerilla und ultrarechten Paramilitärs starben mehr als 200 000 Menschen; 2,7 Millionen Menschen wurden vertrieben.

(pt/sda)

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