Griechenland

Kopf-an-Kopf-Rennen bei Kommunalwahl in Griechenland

publiziert: Montag, 19. Mai 2014 / 11:50 Uhr
Die Kommunalwahlen in Griechenland waren ein Vorgeschmack auf die Europawahlen und ein Test für die Regierung aus Konservativen und Sozialisten.
Die Kommunalwahlen in Griechenland waren ein Vorgeschmack auf die Europawahlen und ein Test für die Regierung aus Konservativen und Sozialisten.

Athen - Spannende Kommunalwahl in Griechenland: Die regierenden Konservativen und Sozialisten lieferten sich mit der oppositionellen Linkspartei Syriza einen harten Kampf ohne klares Ergebnis. In Athen punktete die Syriza, in der Provinz dominierten die Koalitionsparteien.

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Nach Auszählung von mehr als 95 Prozent der Stimmen bestätigte sich die Prognose nicht, dass das Bündnis der radikalen Linken (Syriza) von Alexis Tsipras die Kommunalwahl am Sonntag klar gewonnen habe. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 61,4 Prozent. Das teilte das Innenministerium am Montag mit.

Im Grossraum Athen führt die Syriza-Kandidatin Rena Dourou mit 23,76 Prozent der Stimmen. Der von den Sozialisten und anderen Mitte-Links-Kräften unterstützte Kandidat Giannis Sgouros lag bei 22,2 Prozent. Damit kommt es am 25. Mai zu einer Stichwahl in der Region, in der 30 Prozent aller Griechen leben. Zunächst hatten die Demoskopen der Syriza fast sieben Prozentpunkte Vorsprung gegeben.

Auch in zwölf Regionen müssen Stichwahlen die Entscheidung bringen. In sieben davon lagen in der ersten Runde Konservative vorn.

«Abstimmung über Sparprogramm»

Der konservative Regierungschef Antonis Samaras charakterisierte das Ergebnis vor allem in den Provinzen als positiv für seine Partei Nea Dimokratia und die Regierung. «Nächsten Sonntag gibt es aber Europawahlen», sagte Samaras im Fernsehen. Dann müssten die Griechen mit ihrer Stimme dazu beitragen, dass das Land mit «stabilen Schritten» vorangehe und nicht in die Krise zurückfalle.

Tsipras entgegnete: «Nächsten Sonntag wird unsere Stimme das Land verändern.» Die Europawahl werde ein «Referendum über das Memorandum (Sparprogramm)» sein, sagte Tsipras im Fernsehen. Die Syriza-nahe Zeitung «Kontra News» titelte: «Das Volk und Alexis (Tsipras) haben gewonnen. Die Troika (Geldgeberkontrolleure) solle ihre Koffer packen.»

In der Hauptstadt Athen kam es entgegen allen Umfragen zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen des Bürgermeisters Giorgos Kaminis (21,5 Prozent) mit Gavriil Sakellarides von der Syriza (20,1 Prozent). Kaminis wird hauptsächlich von den Sozialisten und der Demokratischen Linken unterstützt. Sakellarides hatten alle Umfragen auf dem dritten Platz gesehen.

Erfolg für Rechtsextremisten

Die rechtsextremistische und rassistische Partei Goldene Morgenröte kam in Athen mit ihrem Kandidaten Ilias Kasidiaris auf etwa 16 Prozent. Die Nea Dimokratia erlitt in der Hauptstadt eine schwere Niederlage. Ihr Kandidat Aris Spiliotopoulos landete an dritter Stelle. Es ist das erste Mal seit 1974, dass die Konservativen bei der Stichwahl in Athen nicht dabei sein werden.

In der zweitgrössten griechischen Stadt Thessaloniki kommt es zu einer Stichwahl zwischen dem Bürgermeister Giannis Boutaris und einem sozialistischen Kandidaten. Der Kandidat der Linken erhielt dort nur zehn Prozent. Auch in den meisten anderen grösseren Städten des Landes wird es Stichwahlen geben.

Die Kommunalwahlen waren ein Vorgeschmack auf die Europawahlen und ein Test für die Regierung aus Konservativen und Sozialisten. Analysten rechneten mit einem harten Wahlkampf in dieser Woche und einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Regierungslager und Tsipras' Bündnis der radikalen Linken am kommenden Sonntag.

(asu/sda)

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