Krawalle auch im Zentrum von Paris

In mehreren Städten im Westen des Landes gab die zweite Nacht in Folge Krawalle: In Nantes, Rennes, Rouen und Montargis wurden dutzende Autos und Mülleimer in Brand gesetzt.

Im südfranzösischen Toulouse musste die Feuerwehr nach eigenen Angaben rund 30 Mal ausrücken, um von Gruppen von Jugendlichen gelegte Brände zu löschen. 30 Fahrzeuge und eine städtische Bücherei wurden angezündet.

Die Polizei hat ihre Einsatztaktik der Vorgehensweise der Jugendlichen angepasst und kleine, mobile Einheiten gebildet. Die Beamten werden von tief fliegenden Helikoptern unterstützt, die mit Scheinwerfern die Problemviertel überfliegen.

Aufruf zur Ruhe

Auslöser der Gewaltwelle war der Tod zweier Jugendlicher, die am 27. Oktober auf der Flucht vor der Polizei in ein Transformatorenhaus eingedrungen waren und einen Stromschlag bekommen hatten. Die Eltern der beiden gemahnten am Samstag die Randalierer zur Ruhe.

«Wir rufen zur Einstellung jeder Gewalt und zum Bürgersinn von allen auf, denn Frankreich hat das nicht verdient», erklärten sie. In der Nacht zum Samstag hatten die Ausschreitungen mit 1000 Brandstiftungen und 250 Festnahmen in vielen Städten Frankreichs einen bisherigen Höhepunkt erreicht.

(bert/sda)