London verschiebt Nordirland-Wahl erneut

Sie sollen nun erst im Herbst durchgeführt werden. Grund für die Verschiebung sei ein Mangel an Klarheit darüber, ob die Untergrundorganisation IRA der Gewalt für immer abgeschworen habe, sagte Murphy. Ohne diese Klarheit könne kein Vertrauen zwischen Katholiken und Protestanten aufgebaut werden.

Der Parteichef der Sinn Fein, Gerry Adams, hatte am Vortag erklärt, die IRA werde alle Aktivitäten vermeiden, die den Friedensprozess beeinträchtigen könnten. Die katholische Sinn Fein gilt als politischer Arm der IRA.

London hatte die nordirische Regionalregierung im vergangenen Oktober ausser Kraft gesetzt. Damit hatte die britische Regierung bereits zum vierten Mal seit dem Friedensabkommen wieder die Direktverwaltung über die Provinz übernommen.

Das Friedensabkommen für Nordirland von 1998 ist bis heute nicht vollständig umgesetzt. Die Sinn Fein und die IRA wollen Nordirland mit der Republik Irland vereinigen. Die protestantischen Unionisten hingegen sind für den Verbleib bei Grossbritannien.

(bert/sda)