Machtkampf in Venezuela spitzt sich zu

publiziert: Montag, 23. Dez 2002 / 16:14 Uhr

Caracas - Zu Weihnachten hat sich der seit Wochen andauernde Machtkampf zwischen dem venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez und der Opposition weiter verschärft.

In Caracas sind nur noch wenige Einkaufsläden offen.
In Caracas sind nur noch wenige Einkaufsläden offen.
Am Montag wurde der Treibstoff eines von Marinesoldaten besetzen Öltankers unter dem Schutz schwer bewaffneter Soldaten zu Tankstellen in der Hauptstadt Caracas gefahren. Chávez hatte es zuvor als Sieg des Volkes bezeichnet, dass einer der bestreikten Öltanker von Marinesoldaten besetzt werden konnte.

Trotz des Militäreinsatzes würden weiterhin mehr als 30 bestreikte Tankschiffe vor Anker liegen, die Raffinerien stünden still, und an 18 000 Bohrstellen werde kein Öl gefördert, erklärten unterdessen die Streik-Organisatoren.

Nach Angaben der Opposition sind allein 40 000 Erdöl-Arbeiter im Ausstand. Der vor drei Wochen begonnene Generalstreik werde bis zum Rücktritt von Chávez fortgesetzt. Öl macht 80 Prozent der Exporte des Landes und 50 Prozent der Staatseinkünfte aus. Venezuela ist der viertgrösste Öl-Lieferant der USA.

Die Gegner von Chávez, darunter viele Geschäftsleute, machen den Präsidenten für die Rezession in Venezuela verantwortlich und werfen ihm vor, ein kommunistisches Wirtschaftssystem nach kubanischem Vorbild einführen zu wollen. Erst vergangene Woche hatte der Oberste Gerichtshof Venezuelas ein Streikende angeordnet.

Am Sonntag sagte Chávez in seiner TV-Sendung Aló presidente: Dies ist eine Schlacht, ein politischer, militärischer, sozialer und internationaler Krieg, den wir gewinnen werden.

Bei den Streikenden handle es sich um Kriminelle, die ein Attentat auf das Volk verübt hätten, um Saboteure, die das Vaterland verraten. Die streikenden Ex-Manager der staatlichen Öl-Holding PDVSA nannte der Präsident korrupt und unfähig. Er drohte ihnen mit Säuberungen.

Unterdessen blieben in der Hauptstadt Caracas viele Einkaufszentren und Kinos geschlossen. Vor Tankstellen bildeten sich lange Warteschlangen. Auf der Suche nach Lebensmitteln durchstöberten viele Menschen die wenigen noch offenen Geschäfte.

(bsk/sda)

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