Proteste in Wien gegen FPÖ-Ball

Mehrere tausend protestieren gegen Akademikerball der FPÖ

publiziert: Freitag, 1. Feb 2013 / 22:58 Uhr
Mit Vorwürfen wurden die Verantwortlichen der Hofburg im Vorfeld konfrontiert, die ihre Räumlichkeiten an den Akademikerball vermieteten.
Mit Vorwürfen wurden die Verantwortlichen der Hofburg im Vorfeld konfrontiert, die ihre Räumlichkeiten an den Akademikerball vermieteten.

Wien - Ein umstrittener Ball hat am Freitagabend in Wien heftige Proteste ausgelöst. Mehrere Tausend Menschen zogen bei Kundgebungen gegen den von der rechten Partei FPÖ organisierten Akademikerball durch die Innenstadt.

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Die Demonstranten versuchten, Besucher auf dem Weg zur Veranstaltung zu behindern. Am Heldenplatz gab es eine grosse Kundgebung gegen Rechtsextremismus.

«Der Akademikerball bedeutet für uns einen Grosseinsatz», sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger am Freitag. Nach Schätzungen der Polizei waren rund 3000 Demonstranten unterwegs.

Der Akademikerball wurde am Freitagabend zum ersten Mal abgehalten. Er ist die Nachfolgeveranstaltung des Balles der Burschenschaften. Nach öffentlichen Protesten wurde die Veranstaltung im Vorjahr nicht mehr in der Hofburg zugelassen. Damals fand der Ball am Holocaust-Gedenktag statt.

Die FPÖ fühlt sich gemobbt

FPÖ-Chef Heinz Christian Strache hatte dort für Wirbel gesorgt als er angesichts der Kundgebungen vor einem getarnten Journalisten sagte: «Wir sind die neuen Juden.» Martin Graf, Mitglied der rechten FPÖ, hielt die Proteste am Freitag für politisches Mobbing mit Beteiligung eines «linksextremen Mobs».

Kritiker sprachen hingegen von einem Treffen von Rechten und Rechtsextremen. Die Umbenennung des Balles sei blosser «Etikettenschwindel».

Friedliche Demo

Die Demonstrationen verliefen grossteils friedlich. Einige Zufahrtsstrassen wurden von Aktivisten blockiert. Festnahmen gab es keine. Mit dabei waren auch linke Aktivisten aus Deutschland, die unter anderem mit Bussen aus Berlin, Dresden und Göttingen angereist waren.

Mit Vorwürfen wurden die Verantwortlichen der Hofburg im Vorfeld konfrontiert, die ihre Räumlichkeiten an den Akademikerball vermieteten. Die Hofburg rechtfertigte sich laut ORF damit, keine demokratisch gewählte Partei aus dem Haus ausladen zu können.

(asu/sda)

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