Misshandlungsvorwürfe in Afghanistan

publiziert: Mittwoch, 12. Mai 2004 / 13:40 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 12. Mai 2004 / 13:56 Uhr

Kabul - Auch in Afghanistan hat das US-Militär Ermittlungen wegen des Verdachts auf die Misshandlung eines Gefangenen durch US-Soldaten eingeleitet. Sollten sich die Anschuldigungen als wahr erweisen, würden angemessene Schritte eingeleitet.

Zalmay Khalilzad, US-Botschafter in Afghanistan, erfuhr aus der Presse von den Vorwürfen.
Zalmay Khalilzad, US-Botschafter in Afghanistan, erfuhr aus der Presse von den Vorwürfen.
Wie die US-Botschaft in Kabul mitteilte, erfuhr sie durch die Presse von den Vorwürfen eines ehemaligen afghanischen Polizeioffiziers, der nach eigenen Angaben im August 2003 auf den US-Stützpunkten in Bagram und in Gardes misshandelt wurde.

Demnach wurde er entkleidet, geschlagen, nackt fotografiert und sexuell gedemütigt, wie die Botschaft weiter mitteilte. Die US-Armee hat sofort Ermittlungen eingeleitet.

Botschafter weiss nichts

Der US-Botschafter Zalmay Khalilzad erklärte weiter, es sei seines Wissens das erste Mal, dass die Armeeführung oder die Botschaft mit derartigen Anschuldigungen konfrontiert werde. Er wisse nichts von Fotos zu diesem Vorfall.

Die New York Times veröffentlichte Aussagen des 47-jährigen Sajed Nabi Siddiki, der angibt, auf die gleiche Weise misshandelt worden zu sein wie die irakischen Gefangenen.

Gepeinigt und verhöhnt

Er sei wiederholt gedemütigt und gequält worden. So habe er niederknien und den Kopf auf den Boden legen müssen, während Soldaten auf seinen Hals traten. Die Soldaten hätten ihn sexuell mehrfach gepeinigt und verhöhnt.

Angesichts des Skandals um die Misshandlung irakischer Häftlinge hatte die Menschenrechtskommission in Afghanistan von der US-Armee Zugang zu allen US-Gefängnissen im Land verlangt.

Oberbefehlshaber will die Politik nicht ändern

Der US-Oberbefehlshaber David Barno hatte dazu erklärt, die US-Armee habe nicht die Absicht, ihre Politik zu ändern. Die Gefängnisse würden alle zwei Wochen von Vertretern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) inspiziert.

Im März hatte die Menschenrechtsorganisationen Human Rights Watch US-Soldaten in Afghanistan vorgeworfen, Gefangene gefoltert zu haben.

(fest/sda)

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