Nordkorea bleibt in der Hand der Familie von Machthaber Kim

publiziert: Dienstag, 28. Sep 2010 / 17:50 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 28. Sep 2010 / 18:28 Uhr
Nordkoreas Führung bestätigt Kim Jong Il als Parteichef.
Nordkoreas Führung bestätigt Kim Jong Il als Parteichef.

Tokio/Seoul - Nordkoreas Machthaber Kim Jong Il hat seinen jüngsten Sohn als Nachfolger in Stellung gebracht. Kim Jong Un wurde am Dienstag zum Auftakt einer Parteikonferenz der regierenden Kommunisten zum General befördert, was Beobachtern zufolge der erste Schritt auf dem Weg an die Spitze von Staat und Partei ist.

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Dessen ungeachtet zeigte der als gesundheitlich angeschlagen geltende Staatschef Kim keine Bereitschaft zum Rückzug: Der 68-Jährige, der 2008 einen Schlaganfall erlitten haben soll, liess sich im Amt des Generalsekretärs der kommunistischen Partei der Arbeit bestätigten.

Seine Bestätigung als Generalsekretär sei «inmitten des stürmischen Applauses aller Delegierten» erfolgt, hiess es im nordkoreanischen Fernsehen. «Seine Wiederwahl ist ein Ausdruck der absoluten Unterstützung und Vertrauens aller Parteimitglieder, der Soldaten und Bevölkerung.»

Kim Jong Il hat die Position seit 1997 inne. Trotz seiner angeschlagenen Gesundheit galt die Bestätigung als Formsache.

Erstmals offiziell vorgestellt

Der nordkoreanischen Bevölkerung wurde Kim Jong Un erstmals namentlich vorgestellt. In den Berichten der staatlichen Medien war jedoch kein Hinweis darauf enthalten, dass der vermutlich 26-Jährige der Sohn des Machthabers ist.

«Wie erwartet wurde die dynastische Nachfolgeregelung nun öffentlich gemacht», sagte Andrej Lonkow von der Kookmin-Universität in Seoul. Bisher laufe alles nach dem Muster der 1970er Jahre ab, als Kim Jong Il als Nachfolger seines Vaters und Staatsgründers Kim Il Sung aufgebaut wurde.

«Der Unterschied ist, dass sie es dieses Mal sehr eilig zu haben scheinen.» Die Parteikonferenz ist das erste grosse Treffen der nordkoreanischen Kommunisten seit 30 Jahren. Beim letzten Parteitag 1980 war Kim Jong Il als möglicher Nachfolger seines Vaters Kim Il Sung benannt worden.

Zu unerfahren

Experten zufolge ist Kim Jong Un zu jung und zu unerfahren, um sofort die Führung des verarmten und international isolierten Landes zu übernehmen. Aus diesem Grund wurden weitere Mitglieder der Familie Kim in den vergangenen Monaten in Schlüsselposition von Partei und Armee befördert.

Dazu gehört auch Kim Jong Ils Schwester Kyong Hui, die zum Auftakt der Parteikonferenz ebenfalls zur Generalin ernannt wurde.

(fest/sda)

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