Parlamentswahl in Kambodscha haben begonnen

Die Kambodschanische Volkspartei (CPP) von Regierungschef Hun Sen hat der der royalistischen Partei Funcinpec von Prinz Norodom Ranariddh bereits die Fortführung der gemeinsamen Koalition angeboten. Für eine Regierungsmehrheit sind zwei Drittel der Stimmen nötig.

Die mehr als 6,2 Millionen Wahlberechtigte sind nun aufgerufen, die Abgeordneten für die kommenden fünf Jahre zu bestimmen. Die EU und die USA hatten seit Monaten demokratische Wahlen als Bedingung für weitere Entwicklungshilfen angemahnt. Die Stimmauszählung beginnt am Montag, im Laufe des Tages werden erste Resultate erwartet.

Der Wahlkampf war relativ ruhig abgelaufen. Dies im Gegensatz zu den ersten demokratischen Wahl vor zehn Jahren und den folgenden Parlamentswahlen 1998. Beide waren noch von massiver politischer Gewalt überschattet gewesen.

Beobachter kritisierten aber, dass besonders auf dem Land Wähler noch immer und von lokalen Parteifunktionären eingeschüchtert würden. Auch gebe es nach wie vor viele Fälle von Stimmenkauf.

Für die diesjährigen Wahlen wurden mehr als 30 000 Sicherheitskräfte abgestellt. Rund 29 000 einheimische und 400 internationale Wahlbeobachter sollen den Ablauf überwachen. Kambodscha, das rund drei Jahrzehnten Krieg und Bürgerkrieg zu erleiden hatte, ist eines der ärmsten Länder der Welt.

(pt/sda)