Rajapakse soll Regierungschef Sri Lankas werden

Der Ministerpräsident und sein Kabinett sollen nach Angaben von UPFA-Vertretern noch am Dienstag ernannt werden. Rajapakse ist ein Menschenrechtsaktivist und Rechtsanwalt aus dem Süden des Inselstaats.

Er sitzt seit 1970 im Parlament in Colombo und gilt als Architekt zahlreicher Wahlsiege seiner Partei. Rajapakse löst Ranil Wickramasinghe als Ministerpräsident ab, dessen Vereinte Nationale Front (UNF) bei den Parlamentswahlen eine herbe Niederlage einstecken musste.

Rajapakse setzte sich durch

Im Streit der Parteienallianz um die Besetzung des Amts setzte sich Rajapakse gegen Lakshman Kadirgamar durch. Der 71-jährige Kadirgamar war von der marxistischen JVP unterstützt worden, die Teil der UPFA ist und dem Friedensprozess mit den Tamilen-Rebellen der LTTE-kritisch gegenübersteht.

Die UPFA konnte bei den Wahlen nur 105 Sitze und damit 8 weniger erobern, als für die absolute Mehrheit nötig. Weiterhin liefen am Dienstag Verhandlungen zur Bildung einer Koalition.

Sollten die Gespräche erfolglos bleiben, will die UPFA eine Minderheitsregierung bilden. Das neue Parlament in Colombo kommt am 22. April zusammen.

(rp/sda)